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Mit dem Wohnmobil in der Pfalz im März 2011 - "fast" rechtzeitig zur Mandelblüte

Leider stand uns für die Wohnmobiltour durch die Pfalz nur die Woche vom 6. bis 13. März 2011 zur Verfügung. So haben wir in den ersten Tagen nur ganz vereinzelt Mandelblüten gesehen. So richtig "los" ging es mit der Mandelblüte erst am Tag unserer Abreise, wie die Fotos am Ende dieses Reiseberichtes zeigen..

Wir sind dem Frühling entgegen gefahren, um es etwas wärmer zu haben als in der Heimat. Folglich waren wir nicht auf den Höhen des Pfälzer Waldes sondern an der Pfälzer Weinstraße und am Rhein. Zu eigenen "Stellplatzforschungen" reichten uns die wenigen Tage nicht. So haben wir uns voll auf den Womo-Führer "Mit dem Wohnmobil in die Pfalz" verlassen und sind damit gut gefahren, bei den Stellplätzen in diesem Bericht geben wir die Tour- und Stellplatznummern des Buches an.


Zuerst steuern wir den südöstlichsten Stellplatztip des Womo-Führers (Tour 11, Stellplatz 88) auf der Westseite des Rheins an der Fähre Neuburgweier (Baden-Württemberg) - Neuburg (Rheinland-Pfalz) an. Die Zufahrt zum kleinen Parkplatz neben der Sitzgruppe ist für KFZ nicht erlaubt und der Parkstreifen an der Straße gefällt uns nicht so sehr (für die Nachtruhe wäre es kein Problem, da die Fähre nur tagsüber verkehrt). Aber es gibt aus unserer Sicht bessere Alternativen in der Nähe ...

... wie hier auf dem größeren Parkplatz am östlichen Fähranleger. Besonders interessant in diesem Bereich des Rheins erscheint uns, dass die Schiffe ständig die Seite wechseln müssen. Mal sind die Kiesbänke auf der Westseite, die Schiffe müssen rüber "nach Osten".

Nach wenigen hundert Metern liegt die Fahrrinne wieder dicht am westlichen Ufer - für die zahlreich fahrenden Schiffe ein richtiger Zickzackkurs!

Hier ist sozusagen ein Dreiländereck: Ich stehe beim fotografieren auf der französischen Seite der Lauter, die hier die Grenze zu Deutschland (Rheinland-Pfalz) bildet und nach wenigen Metern in den Rhein mündet. Die Bäume gegenüber auf der anderen Rheinseite gehören zwar ebenfalls zu Deutschland, aber zum Bundesland Baden-Württemberg.

Wir verlassen nun den Rhein und beginnen unsere Tour an der Pfälzer Weinstraße am "Weintor" im Grenzort Schweigen-Rechtenbach. Die hier im Womo-Führer beschriebenen Stellplätze besuchen wir nicht sondern fahren durch Oberotterbach weniger Kilometer nordwärts gezielt nach Dörrenbach. Laut Womo-Führer soll es hier einen Stellplatz mit einer tollen Aussicht in die Rheinebene geben. Bei der Anfahrt können wir das kaum glauben, denn plötzlich sind wir in einem engen Tal vom Bäumen (Pfälzer Wald) statt Weinbergen umgeben.

Wir folgen der Tour 10 im Womo-Führer, biegen im hübschen Dorf Dörrenbach nach links ab und erreichen den offiziellen sehr ruhig gelegenen Stellplatz (Platz-Nr. 84, Gebühr 5 Euro) mit einem herrlichen Blick in die Rheinebene oberhalb von Obstbäumen und Weinstöcken. Nur das Wetter will heute nachmittag nicht so richtig mitspielen ...

... und daran ändert sich auch am nächsten Morgen bei der Fahrt nach Bad Bergzabern nichts. Trotz dichter Wolken bleibt es aber niederschlagsfrei und so steht der Stadtbesichtigung vom Stellplatz (Womo-Führer Nr. 83) aus ins direkt daneben liegende Zentrum nichts entgegen.

Viele unterschiedliche Baustile ...

... sowie ein Schloss gibt es hier. Was es (fast) nicht gibt, sind Menschen in diesem Stadtzentrum am Donnerstagmorgen gegen 10 Uhr !?

Wir fahren weiter nach Norden und machen eine kurze Pause auf dem Parkplatz in Pleisweiler-Oberhofen (kein offizieller Stellplatz, Womo-Führer Nr. 82).

In Eselsdorf - nein, Entschuldigung - in Eschbach halten wir kurz zum Fotostopp am Straßenrand. An fast jedem Haus stehen hier bunte Esel als "Attraktion des Ortes".

Eine ganz andere Attraktion hat Leinsweiler zu bieten - den "Slevogthof" hoch über dem kleinen Weinbauort mit einer traumhaften Fernsicht über die Rheinebene bis zum nördlichen Schwarzwald. Eine Stärkung nach dem Fußmarsch hierher gibt es aber nicht. Das Restaurant hat (wohl schon seit längerer Zeit) geschlossen, wie ein DIN A 4 - Blatt neben der Eingangstür zeigt. Der große Schaukasten mit der Speisekarte hatte diese Information noch nicht verraten!

Wir übernachten auf dem "Platz 67" aus dem Womo-Führer Pfalz, obwohl uns die widersprüchlichen Schilder an der Zufahrt daran zweifeln lassen, ob wir diese Wiese überhaupt ansteuern durften.

Dieses Foto wirkt sicher nicht sehr motivierend für eine Übernachtung, was auch an den dunklen Wolken liegt. Die Realität ist aber viel einladender, denn von hier hat man nicht nur einen Blick über die Rheinebene, sondern über den Ort Rhodt unter Rietburg hinweg auf die namengebende Burg und das Hambacher Schloss. Es handelt sich um Platz 53, Womo-Führer-Tour 6 direkt am Ortsausgang an der Landstraße nach Edenkoben. Hierher wollen wir zurückkommen, ...

nachdem wir am Stellplatz (Nr. 52) in Edenkoben die V+E-Anlage genutzt haben. Der Womo-Führer nennt in Rhodt noch zwei weitere Stellplätze, die wir vor der endgültigen Entscheidung bzgl. Verbleib in der Nacht noch besichtigen wollen. Zuerst stellen wir fest, dass der öffentliche Parkplatz (Nr. 54) an der Edesheimer Straße nur noch von PKW und Bussen benutzt werden darf. Gegenüber gibt es einen gekennzeichneten Platz für Wohnmobile an einem Weingut. Nun wollen wir uns aber noch den Platz Nr. 55 anschauen ...

... und sind von dessen Lage spontan so begeistert, dass wir Volker und Claudia hierher lotsen, mit denen wir uns an diesem Wochenende treffen wollen.(Hier ihr Bericht aus der Pfalz auf www.umiwo.de). Der Platz liegt am Ortsrand, die nächsten Weinstuben und Restaurants sind aber nur wenige hundert Meter entfernt.

Überragt werden Stellplatz und Ort von Villa Ludwigshöhe, dem Ludwigsturm und der Rietburg. Schaut man vom Stellplatz nach Norden, sieht man in der Ferne das Hambacher Schloss. Beim Blick nach Osten erkennt man im Dies die Skyline von Speyer mit den Türmen des Domes und nordöstlich davon die Ausläufer des Odenwaldes. Nach Einbruch der Dunkelheit zeigen sich Ludwigshafen und Mannheim als riesige Lichterkette.

Aber nach Rhodt unter Rietburg sollte man keinesfalls nur fahren, um in die Ferne zu schauen. Viele schöne alte Gebäude wie diesen "Blumenhof" ...

... und dies "Winzerhaus von 1608" laden in der Theresienstraße zum Schauen und Fotografieren ein.

Und natürlich gibt es im gesamten Ort viele Weingüter und einige Restaurants. Wir verbringen den Abend bei einem leckeren Abendessen mit Claudia und Volker im "Vinorant" in der Theresienstraße. Hier ein Blick aus der Theresienstraße zur Rietburg.

Nachtrag 12.10.2013: TOP-Restaurant Theresienstube im Theresienhof

Die Kreativität des Küchenchefs und die Qualität dieses Restaurants ist absolute Spitze! Das haben wir erstmals im Juni 2013 entdeckt und heute hat es sich wieder gezeigt, wie unsere begeisterten Tischnachbarinnen bestätigt haben. Das Foto zeigt das Dessert "Creme brulée mit Walnuss-Eis auf Pflaumen" stellvertretend auch für Vorspeisen und Hauptgerichte. Pfälzer Spezialitäten werden mediteran variiert, alles sehr lecker. Dazu eine reichhaltige Weinauswahl von einigen Winzern des Ortes. Ohne Reservierung ging hier heute garnichts, was in der kleinen gemütlichen Stube mit nur 30 Plätzen angesichts dieser Qualität kein Wunder ist.

Zum Abschied aus der Pfalz zeigt sich das Wetter leider wieder von seiner grauen Seite. Aber die feuchtmilde Luft hat die Mandelblüten über Nacht "explodieren" lassen wie hier unterhalb des Hambacher Schlosses ...

... und am Ortseingang von Gimmeldingen, wo wir nach der Fahrt durch Neustadt an der Weinstraße zum letzten Fotostopp anhalten, bevor es über die Autobahnen ab Bad Dürkheim zurück nach Lippe geht.

Begeistert von dieser Kurzreise in die Pfalz starten wir Anfang April 2011 erneut und nehmen uns diesmal etwas mehr Zeit. Hier die Berichte "Mit dem Wohnmobil in Pfalz, Nordelsass, Saarland und Eifel - Obstbäume, Rapsfelder und wilde Narzissen in voller Blüte":

Teil 1: Von Nierstein (Rheinhessen) bis Bad Dürkheim

Teil 2: Von Bad Dürkheim bis Gleisweiler

Teil 3: Pfälzer Wald und Wasgau

Teil 4: Im nördlichen Elsass und im Saarland

Teil 5: In Saarburg und zur Narzissenblüte in der Eifel

Teil 6: Heckenlandschaft, Monschau, Rureifel


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