Informationen teilweise veraltet, bitte aktuelle Reiseberichte beachten! Mit dem Wohnmobil in Portugal
Schon seit vielen Jahren haben wir etliche Urlaube auf traditionelle Weise (Flugzeug, Appartement, Mietwagen) in Portugal verbracht. Allerdings wollen wir hier nicht unsere Fotos aus fast 20 Jahren "Urlaube in Portugal" wiedergeben, sondern zunächst nur kurz die aus unserer Sicht interessantesten Landschaften, Städte und Sehenswürdigkeiten nennen. Bzgl. Wohnmobilstellplätze in Portugal beschränken wir uns bis zur nächsten Fahrt auf den Südwesten und den äußersten Norden.
Im äußersten Norden liegt der Nationalpark da Peneda-Geres. Riesige bizarre Felsgestalten bilden hier die Gipfel der bis zu 1515 m hohen Berge inmitten einer ansonsten grünen Landschaft. Nach einer Fahrt durch das schöne Tal des Rio Minho mit den sehenswerten Städtchen Monção und Melgaço kann man über eine kurvenreiche aber gut befahrbare Strasse diese herrliche aber weitgehend unbekannte Gebirgslandschaft erreichen. Einen Mitte Juli 1999 fast leeren riesigen natürlichen Campingplatz im Wald und etwa 1 km davon entfernt ein tolles Restaurant fanden wir bei Lamas de Mouro. Der Platz eignet sich hervorragend für kurze oder längere Wanderungen durch diese bizarre Bergwelt. Die in allen Reiseführern empfohlenen Touren durch das abgeschiedene Trás-os-Montes-Gebiet und am Rio Douro entlang kennen wir selbst noch nicht. Uneinschränkt aus eigener Anschauung empfehlen können wir das höchste Gebirge Portugals Serra da Estrela mit dem 1991m hohen Torre (Parkplatz) als höchstem Gipfel mit phantastischem Ausblick in alle Richtungen. Das sehenswerte Städtchen Guarda bietet hier auf ca.1000 m Höhe auch im heissen Sommer etwas Abkühlung. Auf verschiedenen schmalen aber gut ausgebauten Strassen kann man herrliche Gebirgstouren machen. Interessant nicht nur wegen der Sehenswürdigkeiten (siehe entsprechendes Kapitel) ist das kleine nur ca. 500 m hohe Sintra-Gebirge nördlich von Lissabon. Es bildet hier eine Wetterscheide mit der Folge, daß es dank häufigem Regen an der Nordseite geradezu tropisch grün ist, während man auf der Südseite schlagartig in einer kargen karstigen Landschaft steht. Eine völlig andere Landschaft, die man unbedingt einmal durchfahren haben muß, findet man in den weiten Ebenen der Provinz Alentejo im Süden zwischen Atlantik und spanischer Grenze. Riesige Getreidefelder, Weideflächen, dazwischen Olivenbäume und Korkeichen einzeln oder in kleinen Gruppen, in manchen Teilen kein Strommast ohne Storchennest - das ist wirklich eine ganz einzigartige Landschaft. Im Osten findet man dann auf Hügeln von weitem sichtbar kleine Städte wie Estremoz, Monsaraz und Mertola, deren enge steile Gassen man zu Fuß erkunden sollte. Von den höchsten Punkten aus hat man jeweils herrliche weite Ausblicke über die Landschaft. Im Süden von überall zu sehen ist dann das Monchique-Gebirge (Serra de Monchique) mit dem 902 m hohen Gipfel Fóia einsam in der sonst viel niedrigeren Landschaft. Von diesem Ausflugsziel wohl aller Algarve-Urlauber kann man bei klarem Wetter sowohl die Atlantikküste mit den Hotel-Hochhäusern im Süden als auch die im Westen mit ihren einsamen Stränden sehen. Womit wir bei der schönsten Küste Europas, der Steilküste im westlichen Teil der Provinz Algarve angekommen sind. Leider wird östlich von Lagos das Bild häufig durch die Hotel-Hochburgen getrübt. Aber auch hier findet man immer wieder unverbaute herrliche Plätze, z.B. östlich von Carvoeiro. Und westlich von Lagos (schönes Städtchen) ist es mit dem Massentourismus dann ganz schnell vorbei. Steilküste in unterschiedlicher Höhe mit kleinen Buchten oder langgezogenen Stränden davor findet man aber auch an der gesamten Westküste von Sagres bis Sines sowie nördlich des Sintra-Gebirges im Norden von Lissabon. In den anderen Abschnitten der Küste, soweit wir sie bisher "erfahren" haben, sind hingegen weitgehend Dünen anzutreffen. Hier verzichten wir auf Einzelheiten, dazu gibt es ja Reiseführer: Wir empfehlen bzgl. der größeren Städte Lissabon (möglichst mindestens 3 Tage), Obidos (Wanderung um die Stadt auf vollständig erhaltener Stadtmauer), Evora und Beja (je ein Tag). Coimbra und Porto kennen wir noch nicht. Kleinere reizvolle Orte haben wir an anderen Stellen im Text genannt. Sehenswürdigkeiten die uns aus verschiedenen Urlauben in Erinnerung geblieben sind (Einzelheiten siehe Reiseführer): Maurenkastell im Sintra-Gebirge (mit Blick auf Lissabon in der Ferne), Palacio Nacional da Pena im Sintra-Gebirge (kitschig-buntes "Neuschwanstein" in Portugal - unglaublich!), Palacio Nacional in Queluz, Schloß in Mafra, Kloster Batalha, Maurenburg in Silves Mitte Juli 1999 haben wir einen kurzen Abstecher von Galicien in den äussersten Norden Portugals gemacht. Nach einer unruhigen Nacht auf einem rappelvollen Campingplatz an der Küste sind wir in den imposanten Nationalpark da Peneda-Geres gefahren und haben dort in einem riesigen natürlichen Waldgelände bei Lamas de Mouro diesen tollen ruhigen Campingplatz in der Wildnis gefunden. Und etwa 1 km entfernt gab es für uns ein reichhaltiges und leckeres "Gebirgsmenü" in einem Restaurant im winzigen Dorf in der einsamen Bergwelt. Der Sohn, der uns bedient hat, spricht fliessend Englisch und Französisch, da seine Eltern lange als Gastarbeiter in Kanada gelebt haben und er dort aufgewachsen ist. Im September 2002 war der Südwesten Portugals dran. Der südwestlichste Teil der Algarve zwischen Lagos und Sagres, die Westküste von Sagres bis Odeceixe und die anschließende Küste der Provinz Alentejo bis zur Troia-Halbinsel haben wir intensiv erforscht. PORTO COVO - die reisemobilfreundlichste Gemeinde Portugals Hier waren wir schon im Herbst 2000 einige Tage, und auch diesmal war Porto Covo im Alentejo wieder unser Hauptstandort. Ein Wohnmobilstellplatz , wie wir ihn noch nirgends sonst in Portugal gefunden haben. Direkt vor dem Ort über der Steilküste befindet ich ein großer asphaltierter Parkplatz für Busse und Wohnmobile, mit herrlichem Blick aufs Meer und in die Sonnenuntergänge. Platz durch einen anderen ersetzt - siehe Portugal 2005!!! Ein kleiner Strand ist über eine steile Treppe direkt zu erreichen, andere sind nur einige Hundert Meter entfernt.Direkt am Parkplatz gibt es ein Toilettenhäuschen mit Waschbecken. Und außen vor dem Häuschen ein Wasserhahn zur Frischwasserversorgung. Im Umkreis von einigen Hundert Metern im "Zentrum" dieses hübschen Ortes gibt es einige gute Restaurants. Wer hier nicht Essen geht, ist selber schuld. Aber damit nicht genug: Wenige Kilometer südlich von Porto Covo ein zweiter idealer Stellplatz: Restaurante Vista do Mar am Strand "Praia do Queimado" über der Steilküste Von hier hat man einen herrlichen Blick auf die Insel "Ilha do Pessegueiro". Hier betreibt Pedro mit seinen Eltern ein kleines Restaurant. Und wenn man sich abends dank Mutters Küche satt gegessen hat, kann man nach portugiesischem Wein und Pedros alkoholischer Eigenkreation "surpresa" (Überraschung) neben oder vor dem Haus völlig ungestört im Reisemobil schlafen. Das Haus liegt am Ende einer Schotterpiste etwa 1 km südlich von Parkplatz und Restaurant gegenüber der Ilha do Pessegueiro. Außer dem Rauschen der Wellen hört man hier nachts keinen Ton. Und am Tag kommen außerhalb der Saison nur einige Tagesgäste an den endlosen Strand und zum Restaurant. Südlich von Vila Nova de Milfontes gibt es bei dem kleinen Küstenort Almograve einen grossen Parkplatz auf einem Felsvorsprung direkt an der Küste mit Stränden rechts und links davon unterhalb der Felsen. Von diesem Parkplatz führt eine gut zu befahrende Schotterpiste nach Süden die Steilküste entlang. Hier haben wir mehrere mögliche Stellplätze gesehen, allerdings nicht übernachtet.
Hier am Praia da Amado 27 km nördlich von Sagres haben wir einen tollen Nachmittag am Strand und eine ruhige Nacht verbracht. Am nächsten morgen hatten wir von unseren belgischen Nachbarn gerade die beruhigende Auskunft erhalten, daß sie hier schon seit mehreren Tagen ungestört standen, als uniformierte Mitarbeiter des Nationalparkes erschienen. Sie verteilten Zettel mit der Information, daß man hier nicht übernachten darf und bei Zuwiderhandlung eine Geldbuße in dreistelliger Höhe fällig wird. Hier am Praia da Barriga nordwestlich von Vila do Bispo haben wir den ganzen Tag ungestört direkt am Strand verbracht. Zum Übernachten sind wir dann etwas weiter südlich an den Praia da Castelejo gefahren, da wir von früheren Urlauben das Restaurant in guter Erinnerung hatten. Hier haben wir dann draussen auf der Terrasse des einsam am Strand gelegenen Restaurants bei frischem Fisch vom Grill und portugiesischem Wein den Sonnenuntergang verfolgt und danach ruhig und ungestört die Nacht verbracht. Als einziger Campingplatz an der Küste hat uns bisher nur der einfache Platz in Ingrina im äußersten Westen der Algarve wirklich gefallen. Man steht in der Hügellandschaft in der Wildnis von Zistrosen umgeben. Von einigen Plätzen hat man einen Blick auf den Atlantik, dessen Strand man über einen Fußweg in wenigen Minuten erreicht. Man findet den Platz (den wir in den üblichen Campingführern noch nicht entdeckt haben), indem man aus Richtung Lagos kommend im kleinen Dorf Raposeira wenige Kilometer vor Vila do Bispo / Sagres meerwärts von der Nationalstrasse abbiegt und der Beschilderung folgt. Biegt man nicht zum Campingplatz ab, findet man rechts vom Strand von Ingrina einen kleinen asphaltierten Parkplatz, auf dem immer einige WoMos standen. Ansonsten ist Camping in Portugal für uns recht unbefriedigend gelöst, da die Campingplätze häufig recht weit vom Meer entfernt liegen. Zweigt man in Raposeira nach dem Verlassen der Nationalstrasse nach etwa 200 m sofort wieder nach rechts ab, erreicht man nach einigen Kilometern auf einer Schotterpiste einen schönen Strand ohne Versorgungsmöglichkeit, an dem wir mit drei anderen Wohnmobilen eine ungestörte Nacht verbracht haben. Garnicht ungestört war hingegen die Nacht am Strand von Figueira, einige km westlich von Salema. Wir waren direkt am Strand durch eine kleine Furt neben die Ruine eines verfallenen Hauses gefahren. Hier hatten wir einen schönen ebenen Stellplatz mit Blick auf Strand und Wellen gefunden. Gegen zwei Uhr nachts wurden wir von der Polizei lautstark geweckt und zum sofortigen Verlassen aufgefordert, ansonsten hätten wir ein Bußgeld (186 Euro, falls ich mich richtig erinnere) zu zahlen. (You leave immediately - we wait for you!) Also im Schlafanzug hinters Lenkrad und ab ins Hinterland. Ein anderer Campingbus, der hinter der Furt stand, blieb unbehelligt. Offenbar hatten wir die unsichtbare Grenze zwischen erlaubtem und unerlaubtem Gelände (you may not drive on the beach) überschritten. Viele weitere Informationen und Fotos über Galicien und Portugal gibt es in unseren Reiseberichtenvom Dezember 2021 bis März 2022 vom Dezember 2019 bis März 2020 Atlantikküste und Weinbauregionen September 2014 von Dezember 2011 bis Januar 2012
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