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Mit dem Wohnmobil in Skandinavien im Sommer 2011 - Teil 13 von 16

Schweden - Lappland: Riksgränsen - Torneträsk - Kiruna - Jukkasjärvi - Gällivare - Dundret-Fjell

20.07.2011 Evenes (Norwegen) - Riksgränsen (Schweden) - Paktajakka 109 km

Die Gesamtübersicht unserer Touren mit den Links zu den einzelnen Teilen des Reiseberichts sowie Karten mit dem Reiseverlauf gibt es HIER!

Nachdem wir am Abend noch bei wolkenlosem Himmel die Füße ins kalte Nordmeer gehalten haben (siehe vorherige Seite) werden wir morgens von dichtem Nebel überrascht. Die Südseite des Ofotfjordes ist nicht zu sehen, geschweige denn die hohen Berge südlich von Narvik, deren Schneereste am Abend noch in der Sonne glänzten. Solch eine "Sichtbehinderung" haben wir in fast 5 Wochen Nord-Norwegen nie gehabt, aber nun zum Abschied.

Wir fahren zügig über die E 10 in Richtung Schweden und überqueren ohne Kontrolle die Grenze - es gibt anscheinend generell keine bei der Fahrt von Norwegen nach Schweden!?

Je weiter wir nach Osten kommen um so mehr blaue Flecken zeigen sich am Himmel. Bei Sonnenschein erreichen wir unseren ersten in Schweden vorgesehenen Übernachtungsplatz, Picknick-Platz 153 aus dem WOMO-Führer Nord-Schweden.

Er liegt direkt am Abfluss eines Sees, das Rauschen der Stromschnellen empfinden wir als angenehmes Hintergrundgeräusch.

Etwas unterhalb des Picknickplatzes führt eine Holzbrücke über die Stromschnellen und man erreicht den "Artic Trail", auf dem man abseits der E 10 wandern kann.

Von der Straßenbrücke aus sieht man bereits den 60 km langen See Torneträsk, an dem die E 10 in Richtung Kiruna entlangführt.

21.07.2011 Paktajakka - Abisko - Picknickplatz/Bahnhof Torneträsk 67 km

Am nächsten Morgen fahren wir zunächst zum WOMO-Wanderparkplatz 150 in Abisko an der Talstation vom Sessellift zum Njulla-Massiv. Draußen sitzen und/oder Übernachten ist auf diesem Platz offenbar nicht erlaubt. Er ist recht klein und viele Wanderer sind unterwegs - ...

... trotz schöner Aussicht auf den Torneträsk und die dahinter liegenden Berge würden wir uns hier auch nicht wohlfühlen.

Als nächstes schauen wir uns den Platz 147 (Pessisjakka) an, ein sehr schön gestalteter Picknickplatz mit Toilette.

Noch reizvoller erscheint uns aber der nächste im WOMO-Führer beschriebene Platz 146 (Kaisepakte) 200 m abseits der Straße. Aber Wohnwagen und fest installierte Hütten deuten auf eine intensive Nutzung durch Dauercamper hin. Darf man hier überhaupt "frei" stehen?

Wir gehen die wenigen Meter bis zum "Strand" ...

... und entdecken ca. 20 solcher "Fischerhütten". Wenn hier Leben in die Bude(n) kommt ...

... ist es wohl mit der Ruhe auf dem Platz vorbei? Wir fahren lieber 20 km weiter. Platz 145 (Torneträsk) "Asphalt-Parkplatz 50 m neben der Straße, Picknickbänke, Trockenklo, Feuerstellen, Müllbehälter, 24-h-Begrenzung" schreibt der WOMO-Führer und genau so ist.

Aus dem Wohnmobil schaut man auf einen See und zur Straße hin bieten einige Sträucher und Bäume etwas Sicht- und Lärmschutz. Hier bleiben wir ...

... zumal am Hang oberhalb der Straße ein "burgartiges Gebäude" darauf wartet, erforscht zu werden.

Wären wir aus Richtung Kiruna gekommen, hätten wir an der Abzweigung bergauf das Schild "Helicopterbas" gesehen und wären nicht überrascht gewesen, hier am Wegesrand einen solchen zu sehen - wozu auch immer der hier stehen mag? Nach rechts weist ein "P-Schild" ...

und man glaubt es kaum: Zwei große Asphaltflächen auf zwei Ebenen mit schöner Aussicht dienen als "Husvagnscamp", auf dem man feste markierte Parzellen mieten kann - also nicht für Tagesgäste sondern zur Dauernutzung.

Die erfolgt offenbar auch wenn Schnee liegt, wie diese straßenuntauglichen Transportmittel zeigen. Nach all diesen überraschenden Entdeckungen ist aber die Frage nach dem burgähnlichen Gebäude noch nicht geklärt. Also geht es weiter bergauf ...

... und plötzlich kommen die Gleise der Bahnlinie Kiruna - Narvik ins Blickfeld - es ist das alte Bahnhofsgebäude von Torne Träsk. Einen neuen Bahnsteig gibt es und einen verschlossenen Toilettenwagen, der Fahrplankasten ist leer. Wird dieser Haltepunkt noch für Personenzüge genutzt?

"1464 KILOMETER FRÅN STOCKHOLM - TORNE TRÄSK - HÖGT ÖVER HAVET 393 METER" zeigt das Schild über dem früheren Eingang am stillgelegten Gebäude.

Plötzlich kommt ein Zug aus Richtung Kiruna und hält unter ohrenbetäubendem Kreischen der Bremsen. Es ist ein Güterzug und hier gibt es eine Ausweichstelle um den Gegenzug aus Narvik vorbeizulassen.

22. bis 24.07.2011 Torneträsk - Kiruna - Jukkasjärvi - Gällivare - Dundret-Fjell 201 km

Geld holen, Einkaufen, Tanken - deshalb biegen wir ab ins Zentrum von Kiruna, der Bergbaustadt im Norden Schwedens.

Wenn Gaby in die Knie geht entfalten die schön bepflanzten Blumenkübel eine ganz andere Wirkung.

Dies ist kein Verkehrsübungsplatz sondern eine verkehrsarme Kreuzung im Zentrum von Kiruna. Das Foto galt aber eigentlich weder dem Schilderwald noch den Rucksackträgern sondern den schneebedeckten Bergen im Hintergrund.

Einen kleinen Umweg nehmen wir in Kauf, um die Kirche in Jukkasjärvi ...

... mit separatem Turm am Eingang des Grundstücks ...

... und die bunten Altarbilder von 1958 anzuschauen.

Danach geben wir Gas, um durch die waldreiche nordschwedische Landschaft auf der gut befahrbaren E 45 einen absoluten Spitzenplatz zu erreichen, den Wanderparkplatz auf dem Dundret-Fjell bei Gällivare (WOMO-Führer Platz 146). Foto und Beschreibung im Buch waren ja schon verheißungsvoll aber die Realität ist noch viel besser, wozu natürlich auch das klare Wetter beiträgt. Schätzungsweise 60 bis 80 Kilometer entfernt sind die schneebedeckten Gipfel des Sarek-Nationalparks und des Kebnekaise-Massivs, die wir bei hervorragender Fernsicht am Horizont erkennen.

Uns zu Füßen liegen von der Nachmittagssonne angestrahlt Gällivare und Malmberget.

Dies Bild entstand um ca. 0:30 und der helle Fleck in der Bildmitte ist NICHT die Mitternachtssonne hinter Wolken sondern eine Spiegelung der Sonne. Die Mitternachtssonne kann man hier nur bis zum 11. Juli sehen, wir befinden uns nur noch 60 km nördlich vom Polarkreis. Heute gab es den Sonnenuntergang schon um ca. 23. 00 Uhr und den Sonnenaufgang morgen gegen 2:00. Seit dem Abend hat die Bewölkung zugenommen und die Sonne strahlt "von unten" hinter dem Horizont dagegen. Aber auch in diesem dunkelsten Moment der Nacht nimmt man nur eine ganz leichte Dämmerung wahr - wenn man nicht ausgerechnet die Kamera gegen den hellsten Punkt am Himmel richtet.

Solch einen Stellplatz darf man nicht nach einer Nacht verlassen und so bleiben wir trotz starker Bewölkung noch einen Tag, streifen über das Fjell, genießen die Ausblicke auf die unendlichen Wälder unter uns und bekommen zeitweise Besuch von Rentieren - den hatten wir seit einigen Tagen nicht mehr.

Weiter geht es auf dem Weg nach Süden durch Lapplands unendliche Wälder mit einigen Übernachtungen an Wasserfällen und auf dem Fjell, siehe

den nächsten Teil dieses Reiseberichtes.

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