Menschenmassen in Røros nach Tagen im einsamen norwegischen Fjell mit einem Abstecher nach Schweden

31.07. bis 02.08. Verdal - Nesjøen 161 km

Beim Frühstück am Mittwoch überrascht uns ein großes Frachtschiff an unserem Übernachtungsplatz bei Verdal. Damit hatten wir in diesem Zipfel des Fjords mit flachem Ufer nicht gerechnet

Zwischen Getreidefeldern beidseits der Straße sausen wir auf der E6 südwärts bis zur Abzweigung der Straße 705 in Richtung Røros. Die 705 führt abwechselnd an einem Fluss und am See Selbusjøen entlang. Der Ort Selbu liegt in einer sanften grünen Hügellandschaft - hier sieht die Landschaft ganz anders aus als bei unseren bisherigen Norwegenreisen.

Die 705 steigt allmählich an und nach links zweigen mehrfach Pisten ab. Auf ca. 600 m NN biegen wir ab und folgen einem PKW auf einer schmalen Schotterstraße. Zunächst wird der Weg von niedrigen Birken gesäumt, dann folgt hinter einer Kuppe die weitgehend baumlose Fjellvegetation. Damit haben wir unser Wunschgebiet für die nächsten Tage erreicht.

Wir bleiben an einem kleinen Bootshafen am Ende einer der Pisten.

Der 1.000 m lange Damm des Stausees

Der Platz am See ist einfach zu schön, wir bleiben von Mittwoch bis Freitag. In der gesamten Zeit kommen vier PKW mit jeweils zwei Menschen und fahren nach kurzer Zeit wieder weg - der Andrang hier hält sich in Grenzen :-).

Mittwochnachmittag bringt eine vorbeiziehende Kuhherde etwas Abwechslung. Wir hatten hier stattdessen Rentiere erwartet.

Ein weiterer tierischer Nachbar ist ein junger Rotschenkel, der uns aus einigen Metern Sicherheitsabstand aufmerksam beobachtet.

Um uns herum wachsen Moltebeeren ...,

... aber die meisten sind noch hart und rot, das bedeutet unreif und herb.

So wird die Ernte der wenigen hellen reifen Beeren noch mühsamer.

Aber es reicht für eine leckere vitaminreiche Mittagsmahlzeit.

Die Seen hier sind nicht natürlichen Ursprungs sondern Stauseen zur Stromerzeugung. Deshalb sieht man auch überall Stromleitungen ...

... und Staudämme in der schönen Landschaft.

Donnerstagnachmittag kommen die Kühe zurück, direkt an den geöffneten Fenstern unseres Campingbusses vorbei.

02./03.08. Nesjøen - Stugudalen / Norwegen - Sylsjön / Schweden 34 km

Wir haben auf dieser Reise schon viele begrünte Dächer gesehen, diese gefallen uns besonders gut.

Wir suchen uns einen schönen Platz am Wasser und bleiben bis Samstag. Hier gibt es von Bergen umgeben weitab von norwegischen oder schwedischen Orten kein Mobilfunksignal.

Wo versteckt sich unser Blauer Löwe?

In den Senken neben den Tümpeln blüht das Wollgras.

In der Umgebung unseres Platzes gibt es massenweise Moltebeeren, leider sind sie noch nicht reif.

Am späten Abend fällt es beim Blick aus dem Schlafzimmerfenster schwer, die Augen zu schließen.

03./04.08. Sylsjön / Schweden - Stugudalen / Norwegen - Røros - (Rausjødalen Setermeieri - Svartjøenna) 206 km

Nach dem Einkauf beim coop in Røros begeben wir uns in die Fußgängerzone (Kjerkgata) der schönen alten Holzhaus- und Bergbaustadt.

Wir gehen aufwärts bis zur Kirche, von dort machen wir einen Abstecher zu den alten Schlackehalden.

Durch die Bergmannsgata gehen wir abwärts an weiteren schönen Holzhäusern mit Geschäften und Cafés vorbei.

Als wir wieder die Fußgängerzone erreichen, herrscht hier dichtes Gedränge und auf dem Parkplatz am coop suchen PKW vergeblich eine Lücke.

Zeit für uns, das nächste Ziel anzusteuern - was allerdings etwas stressiger wird als erwartet.

Mehr dazu im nächsten Teil dieses Reiseberichtes.

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