Reisebericht: Mit dem Wohnmobil nach Süd-Italien und SizilienDieser Reisebericht beschreibt unsere Reise nach und durch Sizilien mit unserem Reisemobil im April 2005.Schwerpunkt dieses Berichtes sind Wohnmobilstellplätze und Campingplätze auf Sizilien und in Süditalien, die touristischen Höhepunkte werden wir natürlich nicht im Detail beschreiben, dazu dienen die von uns empfohlenen Reiseführer. Diese Seite enthält nur Text, damit man diesen ausdrucken und ergänzend zu den Reiseführern mitnehmen kann. Die Fotos werden mit Beschreibungen zu den jeweiligen Tagesberichten auf eigenen Seiten wiedergegeben. Donnerstag, 31.03.2005 Von Vlotho an der Weser bis Wangen im Allgäu Wir starten mit unserem Wohnmobil mittags in Vlotho und erreichen über Kassel (A7) nach 610 km in 6 1/4 Stunden problemloser Fahrt mit 100 km/h den Wohnmobilstellplatz (P17) in Wangen im Allgäu. Nach einem Stadtrundgang essen wir sehr lecker im Indischen Restaurant in Stellplatznähe (statt regionaler Spezialitäten zum Inder, welch ein Frevel!) und verbringen eine ungestörte Nacht auf dem großzügig angelegten gebührenpflichtigen Stellplatz (Parkscheinautomat). Freitag, 01.04.2005 Von Wangen im Allgäu bis Florenz Über Bregenz fahren wir auf die A 13 in der Schweiz und erreichen über den San Bernardino-Tunnel zur Mittagszeit problemlos den Rastplatz "Fiorenzuola" kurz vor Parma, wo wir Mittagspause machen. "Dank" Vollsperrung der dreispurigen A1 bei Parma brauchen wir dann für 12 Kilometer 2 3/4 Stunden, bis wir entnervt die Tangenziale östlich von Parma verlassen und durch das sehr schöne Hinterland südlich der Autobahn das Verkehrschaos weiträumig umfahren. Letztlich landen wir wieder auf der Autobahn und verlassen diese bei Sesto Fiorentino wenige Kilometer nördlich von Florenz (Firenze), wo wir auf einem Parkplatz am Tennisclub übernachten. Den von promobil genannten Stellplatz in Bahnhofsnähe haben wir nicht gefunden. Samstag, 02.04.2005 Von Florenz zum Cabo Vaticano Weiter geht es zügig bei wenig Verkehr Richtung Süden, bis wir südlich von Salerno die A3 erreichen. Ein großer Teil dieser "Autobahn" ist wegen Bauarbeiten (die aber anscheinend teilweise vor Jahren unterbrochen wurden) nur einspurig befahrbar. Die gebirgige Landschaft mit schneebedeckten Gipfeln entschädigt uns für das langsame Vorwärtskommen. Die "Autobahn" steigt in teilweise kurvenreicher Strecke bis auf eine Höhe von fast 1000 m an. Bei Pizzo verlassen wir die Autobahn, um die Nacht auf dem von promobil im Oktober 2004 beschriebenen Wohnmobilstellplatz "Camper-Stop" in Santa Domenica di Ricadi südlich von Tropea zu verbringen. Wir folgen der Anreisebeschreibung von promobil und finden so auch den geschlossenen Stellplatz am geschlossenen Campingplatz "Formicoli" - Klasse! Etwas weiter Richtung Cabo Vaticano entdecken wir dann neben einer geschlossenen Ferienanlage einen ruhigen Platz direkt am Strand und genießen den Sonnenuntergang über dem Mittelmeer. Fazit für die Anreise nach Sizilien: Wegen dem Zustand der Autobahn und evtl. der Stellplatzsuche mehr Zeit einplanen, als man es für eine Autobahnfahrt normalerweise macht! Sonntag, 03.04.2005 bis Dienstag, 05.04.2005 Fähre - Letogianni - Portopalo Eine Panoramastraße führt in der Region des Cabo Vaticano an den Hügeln entlang und bietet immer wieder schöne Ausblicke auf das Meer. Wegen der Kurven und des miserablen Straßenzustandes kann der Fahrer diese Ausblicke allerdings nur bei gelegentlichen Stopps genießen. Letztlich fahren wir wieder auf die A3 und erreichen ca.100 km nach unserem Übernachtungsplatz in Villa S.G. die Fähre nach Messina. Diese startet kurz nach unserem Eintreffen und nach 30 Minuten Überfahrt erreichen wir um 10.30 Uhr Messina. Von hier fahren wir zum Campingplatz "Paradise International" in Letogianni (Letojanni) bei Taormina, um uns erstmal von unserer Anreise zu erholen. Der fast leere Campingplatz liegt direkt am Meer, vom Stellplatz sieht man die Brandung, Sanitäranlagen in einwandfreiem Zustand. Hier die Fotos von der Anreise und dem Campingplatz in Letojanni. Seit unserer Ankunft auf dem Campingplatz gestaltet sich das Wetter sehr "abwechslungsreich": Ein ständiger Wechsel zwischen leichtem Nieselregen, starkem Nieselregen, ordentlichem Landregen und kräftigen Schauern bei 12°C Höchsttemperatur hält uns von Besuchen der umliegenden Orte ebenso wie von Strandspaziergängen ab. Da eine Wetteränderung nicht in Sicht ist, verkürzen wir unseren geplanten Aufenthalt um eine Nacht, lassen den Etna rechts und Siracusa links liegen und fahren ab Avola an der Küste entlang bis zum Südostzipfel Siziliens bei Portopalo. Wir schauen uns an der Ostküste einige der im WoMo-Führer beschriebenen Stellplätze (Lido di Avola, Calabernardo) an, die allerdings alle in der Nähe von Häusern und Straße liegen und uns trotz toller Blicke aufs Meer deshalb nicht gefallen. Letztlich folgen wir südwestlich von Portopalo der Beschilderung zur Isola Correnti und gelangen so auf einen asphaltierten Parkplatz am Ende der Stichstraße mit Blick auf die winzige Insel und den vor uns liegenden Strand. Hier könnte man sicher gut übernachten, muß aber wohl mit einigen Besuchern am Abend rechnen. Einige Hundert Meter vor dem Parkplatz haben wir bei der Anfahrt rechts einen Schotterweg mit einem großen bunten Hinweisschild zum "Sunset Point" gesehen. Wir fahren zurück, biegen nunmehr links in den Weg ein und folgen an einer Gabelung der Hauptspur nach links. Einen Moment später eine weitere Gabelung, rechts eine Eisenkette an der Zufahrt zu zwei Häusern (Baustellen, Ruinen ?), geradeaus scheint der Weg an einem Foliengewächshaus zu enden. Wenn Sie jetzt denken: "Hier bin ich falsch", sind Sie genau richtig! Der Weg führt direkt am Gewächshaus vorbei auf einen kleinen schrägen Schotterplatz direkt am Meer/Sandstrand. Dank unserer Keile bringen wir den Campingbus in die Waagerechte und verbringen hier einen ungestörten Nachmittag und eine ebensolche Nacht. Der Regen hatte südlich von Noto aufgehört und bei unserer Ankunft hier am südlichsten Zipfel der Insel kommt sogar die Sonne durch, endlich unsere ersten Sonnenstrahlen auf Sizilien. Bzgl. "Sunset Point" finden wir übrigens nichts als ein Holzbalken-Fundament am Strand. In der Hauptsaison wird hier wohl eine Bar aufgebaut, zumindest hat hier mal etwas gestanden. Hier die Fotos von Stellplätzen an der Ostküste und an unserem "Sunset Point". Mittwoch, 06.04.2005 Ispica - Noto - Pantálica Bewölkt aber weitgehend niederschlagsfrei steht heute Kultur bzw. Geschichte im Mittelpunkt des Tages. Durch eine Gegend, die zunächst überwiegend durch Foliengewächshäuser bedeckt ist, fahren wir zunächst zum Parco Archeològico Cava d´Ispica. Die in der Steinzeit in den Fels gehauenen Grotten sind beeindruckend, vor allem wenn man sieht, wie weit und verschachtelt sie in die Finsternis führen. Über Ispica fahren wir zur Barockstadt Noto, wo wir sofort am Stadtpark "Giardini Pubblici" einen Parkplatz finden. Dank Noto-Stadtplan im Reiseführer vom Müller-Verlag haben wir auch ohne Umwege den Park gefunden, was uns mangels Beschilderung ohne das Buch sicher nicht gelungen wäre. Nach Stadtbesichtigung und leckerem sizilianischen Mittagessen in einer Trattoria abseits des Corso Vittorio Emanuele fahren wir weiter nach Noto Antica, das ab unserem Parkplatz am Stadtpark sehr gut ausgeschildert ist. Sie sollten dieser Beschilderung aber NICHT folgen! Es sei denn, sie fahren einen VW-Bulli. Kurz vor Erreichen des Ziels wird die Straße nämlich einspurig und plötzlich stehen Sie vor einer Brücke, die für Fahrzeuge ab 3t gesperrt ist (keine Wendemöglichkeit). Also nehmen Sie lieber die Straße, die westlich von Noto nach Noto Antica führt. Da sich unsere Begeisterung über die Ruinen in Grenzen hält, fahren wir schon nach kurzer Zeit weiter nach Norden mit dem Ziel "Necrópoli di Pantálica". Wir verlassen die SS 124 nördlich von Palazzolo in Richtung Westen und fahren über eine landschaftlich sehr schöne Strecke nach Cassaro, daß durch ein Tal von Ferla getrennt auf einem Felsrücken liegt. Nach einer Runde durch den Ort finden wir die Straße nach Ferla, von wo wir bis zum Ende der Straße an einer tiefen Schlucht fahren. Schon während der Fahrt von Ferla nach Pantálica sehen wir an den Steilhängen unzählige Höhlen bzw. Grotten. Wir fahren zurück in die Nähe des Parkplatzes am "Anaktoron", wo wir kurz hinter der Abzweigung für die Nacht "vor Anker gehen" mit einem herrlichen Blick auf Sortino auf der anderen Seite der Schlucht, deren Lichter nach Einbruch der Dunkelheit in dieser Einsamkeit Kilometer vom nächsten Haus entfernt besonders eindrucksvoll sind. Hier einige Fotos der Kultur-Tour und von unserem Stellplatz in Pantalica. Donnerstag, 07.04.2005 DER ETNA (1) Heute ist DER Etna-Tag - und es wird nicht der einzige bleiben! Von Pantalica fahren wir bei strahlendem Sonnenschein über Lentini in Richtung Etna. Nur da, wo wir den Etna vermuten, sehen wir nichts als Wolken. Über Belpasso geht es aufwärts Richtung "Etna Sud". Bis auf etwa 400 m Höhe ist gelb die dominierende Farbe: Orangen- und Zitronenplantagen, leuchtendgelbe Blütenwiesen mit Sauerklee und Margariten, als Kontrast dazwischen immer wieder blaublühender Borretsch - und das alles noch durch die Sonne verstärkt. Sehr schnell ändert sich die Vegetation, blühende Obstbäume bestimmen nun das Bild, gelegentlich bringen blühende Akazien nochmal die Farbe Gelb ins Spiel, das Gras wird kürzer und wir geraten immer mehr unter Wolken. Ab etwa 1000 m Höhe ist dann Schluß mit Grün und Schluß mit Blühen, bald sind wir nicht mehr unter sondern in den Wolken. Plötzlich sehen wir nur noch Schwarz! Das erste Lava-Feld von einem der letzten Ausbrüche. Auf beiden Seiten der Straße fast nur noch schwarze Lava, dazwischen eine Insel mit kahlen Bäumen, um die die Lava einen Bogen gemacht hat. Kurz danach auf etwa 1500 m Höhe die ersten Schneereste. Das hatten wir uns beim Dauerregen an der Küste schon gedacht - und erhofft -, dass es hier viel Neuschnee geben musste. Etwas unterhalb des Rifugio Sapienza treffen wir auf die Hauptzufahrtsstraße von Nicolosi und einen Moment später sind wir zwar im dichten Nebel aber an dieser wohl bekanntesten Bergstation trotzdem von Reisebussen, PKW und Motorrädern umzingelt. Wir fahren noch etwas weiter und machen auf einem nicht vom Neuschnee geräumten Parkplatz Mittagspause. Plötzlich ist der Nebel weg, die Wolken sind unter uns und wir blicken auf den weißen Gipfel des Etna vor blauem Himmel. Einen Moment lang sehen wir auch die Restaurants vom Rifugio Sapienza, aber schon sind sie wieder im Nebel verschwunden.Wir folgen nun der Beschilderung nach Zafferana und von dort nach Milo. Wir sind gespannt, ob die berühmte "Mareneve"-Strecke wieder passierbar ist, die bei dem letzten Etna-Ausbruch 2003 zerstört wurde. Bei der Abzweigung zum Rifugio Citelli steht ein Schild, wonach die Straße ab km 14,9 - noch einige km vom jetzigen Standort entfernt - nur mit besonderer Genehmigung weiter befahren werden darf. Also fahren wir erstmal weiter. Die Abzweigung zum "Monte Conca" ist nicht vom Schnee geräumt und wir fahren weiter auf der Mareneve-Straße. Plötzlich sind wir wieder von schwarzem Lava-Gestein umgeben, die Fahrbahn ist offensichtlich ganz neu und noch ohne Markierungen. Links von der Fahrbahn ein breiter Streifen mit schwarzem Sand und dahinter die schwarze Lava - aus der stellenweise Rauch aufsteigt! Selbst die Steine an der Oberfläche sind hier noch so warm, daß man sich die Hände daran wärmem kann - über zwei Jahre nachdem sich die Gesteinsmassen aus dem Inneren der Erde hierhin gewälzt haben! Von hier fahren wir weiter zum Parkplatz am Piano Provenzana - an Festtagen und Vorfesttagen ist die Zufahrt für Busse und Wohnmobile verboten. Wenige Hundert Meter vor dem Parkplatz sehen wir plötzlich den Krater hoch über uns - und nicht nur den: Was darüber aufsteigt sind keine Wolken, inzwischen haben wir strahlenden Sonnenschein, sondern der Rauch, der regelmäßig aus dem Schlund des Etna ausgestoßen wird. Wir stehen in der tiefverschneiten Winterlandschaft auf ca.1800 m Höhe und genießen diesen grandiosen Anblick des Gipfelkraters mit seinem Qualm vor dem blauen Himmel, ein einmaliges Erlebnis. Einziger Schönheitsfehler: Ausgerechnet hier steht ein Schild, wonach das Übernachten im Reisemobil auf diesem Platz verboten ist. Nun, so ganz wohl wäre es uns auch nicht, hier ca. 1500 Höhen- und fast auch Entfernungsmeter vom dampfenden Krater entfernt die Nacht zu verbringen. So fahren wir weiter und finden aufgrund unserer Sizilienkarte einen phantastischen Park- und Übernachtungsplatz, der in keinem unserer Reiseführer erwähnt wird. Hier die Etna-Fotos dieses Tages und vom ruhigen Stellplatz am Nordhang. Hier die genaue Anfahrtbeschreibung zum Parkplatz: Wir fahren weiter auf der Mareneve-Straße in Richtung Linguaglossa (ein weiteres Sperrschild bzw. einen Hinweis auf km 14.9 haben wir nicht gesehen) und biegen oberhalb von Linguaglossa (nicht bis zur SS 120 fahren!) in Richtung Bronte/Randazzo nach links ab. Nach 6,9 km zweigt nach rechts eine Straße nach Passobisciaro ab. Wir fahren aber weiter geradeaus auf dieser schönen Straße am nördlichen Etna-Massiv hoch über dem Tal und finden nach weiteren 1,8 km eine Abzweigung nach links, an der kein Hinweis außer dem Etna-Nationalparkschild steht. Auf einer alten aber weitgehend gut erhaltenen Asphaltstraße fahren wir 5,1 km aufwärts, bis die Straße auf etwa 1200 m Höhe auf einem kleinen Parkplatz endet. Über die Treppe einer Steinmauer am Ende des Parkplatzes gelangt man auf einen breiten Weg, der laut unserer Karte wohl zum M.S.Maria auf 1632 m führt. Wir haben mal wieder einen traumhaften Übernachtungsplatz gefunden. Uns zu Füßen im Tal liegt Randazzo, gegenüber an den Südhängen des nördlichen Gebirgsmassivs einige Dörfer. Zwischen unserer Ankunft um 16:00 Uhr und der Abfahrt am nächsten Morgen kommt nur einmal ein PKW mit einem Paar, das auch die herrliche Fernsicht von hier genießen will. Freitag, 08.04.2005 DER ETNA (2) - Agira - Villa Romana Casale - Camping Falconara Um 6 Uhr werde ich wach und sehe den glutroten Himmel im Osten kurz vor Sonnenaufgang. Erst mache ich die Augen wieder zu, aber nach einem Moment denke ich: "Nix wie los - zurück unter den Krater!". Trotz der frühen Morgenstunde stimmt Gaby meinem Vorschlag zu und so fahren wir ohne zu frühstücken mit dem Sonnenaufgang zurück zum Piano Provenzana. Kurz nach 7 Uhr kommen wir hier an. Aus dem schwarzen Rund des Kraters an der Spitze des verschneiten Berges steigt vor strahlend blauem Himmel wieder der Rauch auf, der aufgrund starken Windes allerdings in die Gegenrichtung weggeblasen wird. Jetzt wird erstmal unter dem Etna-Gipfel gefrühstückt. Dann fahren wir nochmal zu dem dampfenden Lava-Feld, in dem jetzt in der Kälte des Morgens noch mehr Rauchfahnen aufsteigen. Danach zurück auf die Strecke Richtung Norden, um die Etna-Umrundung abzuschließen. Südlich von Randazzo geht es wieder nach Süden. Zwischen der Einmündung auf die SS 284 und Bronte hat man immer wieder den Blick frei auf das Etna-Massiv, diesmal vom Westen aus gesehen. Von Adrano aus fahren wir dann zum letztenmal aufwärts - immer den Gipfel vor Augen, diesmal aus südwestlicher Richtung. Wir folgen der Beschilderung zum Monte Indraleo. Die Strecke ist sehr schön und endet an einem einsamen Parkplatz, der wieder hervorragend zur Übernachtung geeignet wäre. Aber jetzt um 10:30 Uhr ist es trotz des frühen Aufstehens dazu zu früh. Nach so viel Natur steht heute wieder Kultur - nämlich die Mosaiken der Villa Romana Casale - auf dem Programm. Auf der SS 121 fahren wir von Adrano in Richtung Enna bis Agira. Auf der Fahrt oberhalb des Lago di Pozzillo haben wir plötzlich eine Pyramide vor Augen! Aber eine Pyramide mit Häusern und einem Kirchturm auf halber Höhe - Agira, das hier an diesem Kunstwerk der Natur klebt. Obwohl unser Blick hiervon angezogen wird, sehen wir plötzlich an der SS 121 ein Hinweisschild nach rechts in einen Weg zum "Agira Canadian War Cemetary". Wir fahren in diesen Weg und stehen nach ca.100 m vor dem kanadischen Soldatenfriedhof, mit dem den kanadischen Soldaten gedacht wird, die 1943 hier bei der Befreiung Siziliens gefallen sind. Geht man den am Hügel angelegten Friedhof hinauf bis zum Kreuz, hat man nochmal einen herrlichen Blick auf den Etna, der hinter dem Lago di Pozilla zwischen Himmel und Erde zu schweben scheint. Immerhin ist der Berg von hier schon etwa 50 Kilometer entfernt. In der Gegenrichtung sieht man wieder die Pyramide mit dem "angeklebten" Ort. Wir nutzen den Parkplatz vor dem Friedhof zur Mittagspause, aber auch zur Übernachtung ist er sicher gut geeignet. Die Fotos vom 2. Teil der Etna-Umrundung und von Agira gibt es hier. Dann geht es weiter nach Piazza Armerina zur Römischen Villa, der Villa Romana Casale. Dank guter Beschilderung finden wir sie auf Anhieb und sind erstmals von Anzeichen des Massentourismus umgeben. Auf dem Weg vom Parkplatz zur Villa stehen etliche Stände, die den üblichen Touristen-Ramsch anbieten. Trotz vier Reisebussen und einigen PKW fehlt aber die Kundschaft. In der Villa sind wir dann wirklich von der Vielzahl und der Unterschiedlichkeit der gut erhaltenen Mosaike überwältigt. Die Fotos der Mosaike in der Römischen Villa gibt es hier. Nach der Besichtigung haben wir dann nur noch ein Ziel: Den in unseren Reiseführern beschriebenen Campingplatz "Due Rocce" in Falconara direkt am Strand. Hier wollen wir bleiben und vor den nächsten Besichtigungen einige Ruhetage einlegen. Wir kommen gegen 17:00 Uhr an und nach Einweisung in unseren Stellplatz ist klar: Dies ist nur ein Platz für eine Nacht und eine warme Dusche, morgen geht es weiter! Der Platz grenzt zwar an den Strand, aber zwischen diesem und unseren Stellplätzen liegen eine Wiese für Zelte, ein Kinderspielplatz, das Restaurant und die Baustelle für den "Camper-Service". Statt dem Mittelmeer sehen wir durch ein verrostetes Eisentor das Glitzern der Folien-Gewächshäuser in der Abendsonne. Samstag, 09.04.2005 bis Dienstag, 12.04.2005 San Leone - Agrigento - Valle dei Templi - Ericlea Minoa Hätten wir das gewusst - wir wären am Freitag noch eine Stunde weiter gefahren! 53 km und eine Stunde nach Abfahrt in Falconara (mit Abstecher an die Küste beim Feriendorf Torre di Gaffe) erreichen wir den Campingplatz "Internazionale Nettuno" in San Leone. Den wollen wir uns erstmal anschauen, bevor wir nach Agrigento zum Tal der Tempel fahren. Ergebnis dieser Besichtigung: Ein toller Platz mit Wohnmobilstellplätzen unmittelbar am Strand, ordentliche Sanitäranlagen direkt dahinter, Geschäft und Restaurant geöffnet, die Bushaltestelle mit direkter Verbindung zum "Valle dei Templi" 100 m vom Campingplatz entfernt. Hier bleiben wir einige Tage, so wie wir es eigentlich für Falconara geplant hatten. Die Tempel laufen uns sicher nicht weg. Inzwischen haben wir auch das Restaurant (mit deutscher Speisekarte) getestet und können es ebenso wie den Campingplatz empfehlen. Die Öffnungszeiten (12:30 - 14:30 und 18:30 - 21:30) orientieren sich eher an mitteleuropäischen als an italienischen Essenszeiten. Hier die Fotos vom Strand und Campingplatz in San Leone. Nachdem ich die Ruhetage genutzt habe, um den ersten Teil dieses Reiseberichtes zu schreiben (so erlebt man den Urlaub ein zweites Mal), setzen wir am Dienstag unsere Tour fort, zunächst zum "Valle dei Templi" bei Agrigento. Diese Tempelanlage darf man sich wirklich nicht entgehen lassen, auch wenn mal wieder zeitweiliger Regen das Erlebnis etwas trübt. Unsere Fotos vom "Tal der Tempel" gibt es hier. Aufgrund der Empfehlung im Reiseführer machen wir dann einen Umweg über die "Vulcanelli di Macalube" bei Aragona nördlich von Agrigento. Aber statt blubbernder Minivulkane gibt es nur eine flache matschige Fläche zu sehen - das war nichts. Wir fahren zurück auf die SS 115 und weiter in Richtung Westen. Über Realmonte biegen wir wieder zur Küste ab und bewundern von der Küstenstraße zwischen Realmonte und Porto Empedocle aus die "Scala dei Turchi" - die Türkentreppe - einen stufenförmigen Kreidefelsen an der Steilküste. Die laut Karte durchgehende Küstenstraße ist zur Zeit unterbrochen, weshalb wir den Weg über Realmonte nehmen und durch diesen Ort auch wieder zur SS 115 zurückfahren mussten. In Siculiana Marina ist die Einfahrt in der Ort ab der Abzweigung zum Campingplatz "Canne" für Wohnmobile gesperrt. Wir folgen der Beschreibung im WoMo-Führer nach Pineta Mare und stehen etwa 100 m vom Strand und dem beschriebenen WoMo-Badeplatz entfernt wieder an einem Verbotsschild für Wohnmobile. Da unser Tagesziel Ericlea Minoa ist, stört uns das jetzt nicht weiter, aber sonst wäre es schon ärgerlich. Um auch mal das Alltagsgesicht von Sizilien zu zeigen, machen wir einige Fotos von der ausgesprochen hässlichen Seite, die uns vom ersten Tag an begleitet: Bauruinen, die langsam zuwachsen und Müllberge mit Sperrmüll aller Art, die uns immer wieder begegnen. Fotos von der Türkentreppe und Siziliens Alltagsgesicht gibt es hier. Dann der Kontrast: Der Parkplatz von Ericlea Minoa über der Steilküste mit den Kreidefelsen. Ein traumhafter Ausblick sowohl in der Abendsonne als auch am nächsten Morgen kurz nach Sonnenaufgang. Auf die Besichtigung der Ausgrabungen haben wir allerdings verzichtet. Hier die Fotos von Ericlea Minoa. Mittwoch, 13.04.2005 bis Samstag, 16.04.2005 Weiter geht es Richtung Westen, zunächst mit einem Abstecher nach Seccagrande. Es ist ein Ort mit Atmosphäre und einem Strandboulevard, allerdings nur Kiesstrand. Wir wollen heute noch die Tempelanlagen von Selinunte besichtigen, aber zunächst die beschriebenen Campingplätze in Menfi begutachten. Zunächst werfen wir einen Blick auf den Stellplatz "Lidi Fiori" (WoMo-Führer) - der im Buch gezeigte Platz direkt am Meer ist wegen Einsturzgefahr gesperrt. Dann folgen wir dem Schild zum Campingplatz "La Palma" - und sitzen mal wieder fest. Nicht weil wir uns festgefahren hätten, sondern weil es uns auf Anhieb gut gefällt! Der Platz ist bei unserer Ankunft völlig leer und wir nehmen einen Platz direkt am Strand ohne Schatten, dahinter aber meint man, man steht im Wald. Eine Wiese unter großen Bäumen bietet jede Menge Platz und abends kommen noch etliche andere überwiegend deutsche Gäste, von denen einige auch nach der Übernachtung bleiben und wie wir das herrliche Wetter am weitgezogenen fast menschenleeren Strand genießen. Selinunte kann erstmal warten, jetzt gibt es Erholung pur statt Besichtigung. Falls der Platz mal voll belegt seien sollte, wird es aber an den wenigen Duschen und Waschbecken wohl zu Warteschlangen kommen. Uns genügt es, daß es eine Entsorgungsmöglichkeit für "WC Kimik" auf dem Platz gibt. Beim netten hilfsbereiten jungen Mann an der Rezeption, der leider nur wenige Worte Deutsch und Englisch spricht, bestellen wir unsere Brötchen (panini) für das Frühstück am nächsten Morgen. Bevor wir uns häuslich niederlassen, fahren wir noch zum gut ausgeschilderten Supermarkt UPIM am östlichen Ortsrand von Menfi an der Straße nach Agrigento , wo Gaby am Fleischstand von einem gut deutsch sprechenden Sizilianer bedient wird, der 25 Jahre in Cloppenburg gearbeitet hat. Direkt an der ausgeschilderten Strecke von Menfi zum Lido Fiori, etwa 100 m vom Supermarkt entfernt, liegt die Zufahrt zum Weinabfüller "Cantina Settesoli", wo man am "Punta Vendita" direkt die leckeren trockenen Weine kaufen kann. Allerdings werden hier nicht die Supermarkt-Weine der Marke "Settesoli" sondern die teureren der Marke "MandraSola" im Sechserkarton verkauft. Hier die Fotos vom Campingplatz "La Palma" und dem Strand bei Menfi. Nach zwei Ruhetagen fahren wir von hier aus zur Besichtigung der Tempelanlagen von Selinunte, von deren Größe und Weitläufigkeit wir sehr beeindruckt sind. Vorher machen wir noch einen Abstecher zum hübschen Fischerdorf Porto Palo. Neben dem kleinen Hafen gibt es einen Sandstrand mit einigen Restaurants. Am Hafen könnte man sehr gut mit dem Campingbus übernachten und sich in einem der Restaurants den frischen Fisch schmecken lassen, wenn nicht überall eindeutige Schilder mit dem Inhalt "Parkverbot für Wohnmobile von 0 - 24 Uhr" ständen - dann eben nicht! Wir wollten sowieso zurück zum Campingplatz La Palma, den wir nach ca. 60 km wieder erreichen. Es ist also ein idealer Standort, um die Besichtigung von Selinunte und Fahrten durch das sehr schöne grüne Hügelland mit einem Strandurlaub zu kombinieren. Vor der Rückkehr lassen wir uns im obengenannten Supermarkt (wo wir am Fleischstand sofort mit einem norddeutschen "Moin" begrüßt werden) noch einige sizilianische Spezialitäten erklären und kaufen, soviel wir in unserem kleinen Gefrierfach unterbringen können. Hier unsere Fotos von Porto Palo und Selinunte. Sonntag, 17.04.2005 Heute gibt es einen Standortwechsel: Von der Südküste bei Menfi zum Nordwestzipfel Siziliens am Capo San Vito. Bei Castelvetrano fahren wir auf die gebührenfreie A29 Richtung Palerno. Nach 45 km verlassen die A29 an der Abfahrt Castellammare del Golfo und haben sofort einen herrlichen Blick auf die Nordküste. Auf der SS 187 fahren wir zunächst Richtung Trapani und folgen dann der Beschilderung nach San Vito lo Capo bis zum Ort Castelluzzo, immer die bis über 900m hohen steilen verkarsteten Berge im Blick - welch ein Kontrast zu der grünen Hügellandschaft im Süden, die wir kurz vorher verlassen haben. Vom Campingplatz "La Palma" an der Südküste bis hier sind es übrigens nur 116 Kilometer! In Castelluzzo fahren wir geradewegs gemäß der Beschreibung zu dem im WoMo-Führer genannten Badeplatz, wo wir wie beschrieben direkt vor uns eine winzige Sandbucht entdecken und neben uns die Wellen an die Felsen klatschen. In Richtung Macari sehen wir weitere Wohnmobile auf den anderen im WoMo-Führer beschriebenen Parkplätzen direkt am Meer. Sehr schöne Plätze ohne Feriensiedlung daneben, wir fühlen uns an unsere Traumstrände im Nordwesten Galiziens an der "Todesküste" erinnert. Aber wenn die Küglers im WoMo-Führer schreiben, "Die Holperpiste führt offenbar endlos weiter nach Südwesten", müssen wir da natürlich langholpern. Also fahren wir bis zu einem großen gelben Haus am Ortsrand von Castelluzzo zurück und von dort Richtung "Monte Cófano". Fast am Fuße dieses faszinierenden Berges direkt am Meer findet wir auf einem kleinen Felsplateau über einer weißen Kiesbucht unseren Platz für diese Nacht, die Wohnmobile bei Macari am anderen Ende der riesigen Bucht sind gerade noch mit dem Fernglas erkennbar. Rechts direkt neben uns die kahlen Gipfel wie im Hochgebirge, links spritzt die Gischt der an die Felsen klatschenden Wellen meterhoch - ein phantastischer Platz. Hier die Fotos von Bergen und Strand am Nordwestzipfel Siziliens Montag, 18.04.2005 Heute soll es nochmal einen extremen Landschaftswechsel geben: Von der Nordwestküste in die Madonie, den "Parco Regionale delle Madonie" mit seinen Gebirgsdörfern im Hinterland. Als Endziel haben wir das Wintersportgebiet "Piano Battaglia" auf 1650 m Höhe vorgesehen. Ob dort wohl noch Schnee liegt, nachdem gestern soviele dunkle Wolken in Richtung Osten über uns gezogen sind? Nach dem Start am Monte Cófano machen wir aber erst noch einen Abstecher zum Leuchtturm am Capo San Vito, den man aber nicht besichtigen kann, und schauen uns kurz den hübschen Ferienort San Vito lo Capo mit dem langgezogenen Strand an. Dann geht es über Palermo (Besichtigung, nein danke) bis zur Abfahrt Buonfornello an der A19. Von hier kann man der guten Beschilderung zum Piano Zucchi und Piano Battiglia folgen. Besonders faszinierend ist wieder der Wechsel der Vegetation vom Blütenmeer auf Meereshöhe über die blühenden Obstbäume bis auf ca. 1000 m Höhe, denen sich dann die noch kahlen Bäume in höheren Lagen anschließen. Bei ca.1400 m Höhe haben wir dann die Schneegrenze erreicht und am Piano Battiglia sehen wir dann Rodler (!) in einer herrlichen Winterlandschaft. Bei strahlendem Sonnenschein taut es jetzt gegen 13:00 Uhr allerdings kräftig. Vom Leuchtturm bei San Vito bis hier sind wir ca. 160 km gefahren. Eigentlich wollten wir hier bleiben und am Rande des Schnees auf einem Parkplatz unsere Campingmöbel aufstellen für ein Sonnenbad in der Schneelandschaft (Irre - oder?). Aber leider sind die Parkplätze nicht geräumt und ca. 10 cm kräftiger schmelzender Naßschnee nicht die ideale Unterlage. Nur ein Teil des ausdrüchlich gekennzeichneten Parkplatzes für Wohnmobile ist schneefrei. Allerdings hat er eine Neigung, die sich auch mit unserer XXL-Keilen nicht annähernd ausgleichen lässt. Hier die Fotos der sizilianischen Winterlandschaft in der Madonie Was nun tun? Während der Mittagspause beschließen wir, bis zum Parkplatz am Nordhang des Etna weiterzufahren - und werden für diese Entscheidung mit herrlichen Ausblicken belohnt. Bei Petralia Sottana erreichen wir die SS 120, der wir für ca.120 km bis Randazzo folgen. Was für eine Strecke, in mehrfacher Hinsicht: 1. Sie führt durch eine wunderschöne Gebirgslandschaft mit grünen Wiesen und Feldern und Orten, die immer wieder auf oder an steilen Bergen kleben. 2. Da sie diese Orte miteinander verbindet, windet sich die Straße immer wieder vom Tal auf ca. 600 m Höhe bis zu den Orten in bis zu 1100 m Höhe, führt um diese herum oder durch diese hindurch und schon geht es wieder abwärts, den nächsten Ort auf dem nächsten Berg vor Augen. 3. Die Straße befindet sich in einem sehr schlechten Zustand - Bodenwellen, notdürftig geflickte Schlaglöcher, Absenkungen, manchmal ist fast die Hälfte der Fahrbahn seitlich weggebrochen und nur einspurig befahrbar - in Verbindung mit der kurvigen Streckenführung liegt die Höchstgeschwindigkeit meistens bei 40 - 50 km/h. Zusätzlich verzögert wird unser Vorwärtskommen durch ständiges Anhalten und Aussteigen! Das liegt aber nicht an der Straße, sondern an den herrlichen Fotomotiven, die Orte und Landschaft immer wieder bieten - schon ab Gangi haben wir immer wieder den Etna klar im Blick, dem wir langsam aber sicher näher kommen - wieder ein überwältigender Anblick. Ab Randazzo wollen wir zu dem Parkplatz, auf dem wir am 07.04. übernachtet hatten. Kurz vor Randazzo biegen wir von der SS120 nach rechts auf die SS 284 Richtung Bronte/Adrano ab. 900 m nach der Abzweigung sehen wir links einen schwarzen Lava-Schotter-Weg in einem spärlichen bewachsenen alten Lavafeld verschwinden - auf die Bremse und ab nach links. Der Weg führt nach wenigen Metern zu einer Fläche, auf der offensichtig Lava-Gestein abgebaut wird / wurde. Ebene Stellplätze gibt es zur Genüge, über uns das gesamte Etna-Massiv mit Rauchfahnen aus zwei Kratern vor dem blauen Himmel! Hier ist Endstation. In der Abendsonne genießen wir das Etna-Glühen - der Gipfel in rosa - und verbringen hier eine völlig ungestörte Nacht. Die Fotos von Gangi bis zum Etna-Glühen gibt es hier Dienstag, 19.04.2005 Mit dem Etna erst neben und dann hinter uns verlassen wir heute Sizilien, um noch zwei Tage am Strand bei Sibari zu verbringen und dann in relativ kleinen Etappen bei der Heimreise noch etwas von Italien zu sehen. An Villa San Giovanni fahren wir über 100 km auf der fast ausnahmslos einspurigen Baustelle (laut Karte "Autobahn A3" bis zur Abfahrt Sibari. Nach 30 km erreichen wir den Campingplatz "Onda Azzura" südlich von Sibari an einem herrlichen langgezogenen Strand. Mittwoch, 20.04.2005 Wer dem vorstehenden Link gefolgt ist, weiß, weshalb es schon heute weitergeht. Die SS 106 in Richtung Trapani ist überwiegend zweispurig ausgebaut und in gutem Zustand. Immer wieder haben wir den Blick frei auf Meer und Küste, bis wir 128 km nach Verlassen des Campingplatzes die gebührenpflichtige A 14 erreichen. Durch eine zunächst schöne Landschaft mit vielen Obst- und Olivenbäumen geht es Richtung Norden. Bei Pescara haben wir das riesige Hauptmassiv der Abruzzen mit den fast 3000 m hohen schneebedeckten Gipfeln fast ohne Wolken im Blick. Ab dann sehen wir die fast lückenlos bebaute Adriaküste, hier soll es laut WoMo-Führer bei Porto Recanato Stellplätze geben. Nach ca. 490 km verlassen wir hier die A14 nach angenehmer Fahrt mit wenig Verkehr und suchen die vom "Schulz" genannten Stellplätze. Sie sind zwar dank der guten Beschreibung problemlos zu finden, aber garnicht nach unserem Geschmack. So beschließen wir, die ca.10 km landeinwärts nach Recanato zum dortigen Stellplatz zu fahren, eine sehr gute Entscheidung, wie sich herausstellt. Wieder mal eine Stadt am und auf dem Berg, die gut ausgeschilderte Strecke zum Wohnmobilstellplatz windet sich spiralförmig am Berg hinauf - da oben soll es einen ebenen Stellplatz für mehrere Wohnmobile geben? Es gibt ihn, und was für einen! Unter hohen Bäumen direkt unter der hübschen Altstadt mit einem herrlichen Blick auf die Adriaküste und dem in der Abendsonne leuchtenden Mittelmeer, phantastisch. Entsorgungsstation und sogar Stromanschlüsse sind frei zugänglich auf diesem Platz vom "CamperClub Recanato". Um eine Spende wird in einem deutschsprachigen Aushang gebeten, die wir am nächsten Morgen selbstverständlich in den Briefkasten des "Camper Club" werfen. Bevor wir diese hübsche kleine Stadt mit ihren Denkmälern für die bekannten Künstler und den vielen kleinen Geschäften verlassen, machen wir noch einige Fotos, die man auf dieser Seite sieht. Donnerstag, 21.04.2005 Vorbei an Bologna und Modena geht es zur letzten Übernachtung in Italien nach Meran. Der vor Jahren von promobil publizierte Wohnmobilstellplatz am Bahnhof ist aber nicht nur teilweise durch Kirmesstände blockiert sondern soweit wir es erkennen können aufgrund von Schranken für Fahrzeuge ab 2,xx m grundsätzlich nicht zugänglich. Wir suchen uns einen anderen Platz, der aber nicht immer zur Verfügung steht und den wir deshalb hier nicht näher vorstellen wollen. Freitag, 22.04.2005 Wir fahren nur weiter bis Ochsenfurt am Main, wo wir nachmittags auf dem Stellplatz die warme Sonne Frankens und abends im Hotel/Restaurant "Zum Schmied von Ochsenfurt" in der Altstadt leckere fränkische Spezialitäten und den entsprechenden Wein genießen. Samstag, 23.04.2005 Über wenig befahrene Autobahnen kommen wir 4 Stunden nach der Abfahrt in Ochsenfurt zu Hause in Vlotho auf dem Bonneberg an.
Auf Facebook berichten wir während unserer Reisen fast täglich "live" mit Fotos und Angabe des Standorts. Bei Interesse bitte auf meiner Facebookseite auf "abonnieren" klicken. Besucher der Website insgesamt |