Mandelblüte im Flumendosa-Tal, Felsen der Ogliastra und KEIN Campingplatz für uns an der Ostküste SardiniensReisebericht Teil 12 von 15: Mit dem Wohnmobil durch Sardinien 10.12.2015 bis 02.03.2016 Viele Lichter (Blüten der Mandelbäume, Berge und Strände der Ogliastra) werden bei diesem Teil unserer Reise durch etwas Schatten (geschlossene Stell-und Campingplätze) getrübt. Costa Rei - Escalaplano - Perdasdefogu - Jerzu / Ogliastra - Marina di Gairo - Torre di Bari - Lotzorai - Baunai - Su Golgo 05.02. bis 09.02.201605./06.02. Costa Rei - Capo Ferrato - Flumendosa - Chiesa San Giovanni / Escalaplano 91 kmVorbemerkung: Wir sind eher als geplant ins Landesinnere gefahren da es bei Muravera/ Porta Corallo nichts von dem gibt was es geben sollte. Eigentlich wollten wir hier einige Tage auf einem Campingplatz oder Wohnmobilstellplatz verbringen. Aber: Die laut Wohnmobil-Tourguide ganzjährig geöffneten Stellplätze in Muravera (vom genannten Betreiber laut Mail vor drei Jahren verkauft) und Porta Corallo sind geschlossen. Der laut Campercontact ganzjährig geöffnete Campingplatz Porto Corallo hat lt. eigener Website von Ostern bis 31.10.2016 auf. Die freien Parkplätze in Porto Corallo haben uns nicht gefallen. Wir haben deshalb nicht an der Pizzeria gefragt (offen, welch Wunder), ob man für uns den verschlossenen Camperservice für V+E ( 6,50 Euro ) öffnet. Am Sonntag zuvor waren in Villaputzu alle drei ausgeschilderten V+E dicht. Die im Wohnmobilführer genannten Wasserhähne am Strandparkplatz San Giovanni und am Picknickplatz Muravera wurden entfernt. Wie gut, dass es im Hinterland soviele Brunnen und menschenleere Wildnis gibt! Nach vier Strandtagen verlassen wir die Costa Rei nordwärts über eine anfangs gute Teerstraße. Für einige Kilometer wird sie zu einer ausgespülten Rumpelpiste. Hier im Bild der Blick auf Strand und Lagunen nördlich des Capo Ferrato, die Piste am Bildrand vorne links und rechts: Beim Anblick der ersten Mandelbäume abseits dieser Piste ... ... ahnen wir noch nicht welche Blütenpracht uns im Tal des Fiume Flumendosa auf dem Weg nach Escalaplana erwartet. Wir fahren zu einem Parkplatz an der Chiesa di San Giovanni - unterhalb Wasserhahn, Empfehlung Wohnmobil-Tourguide - und sind auch hier auf ca. 400 m Höhe von Blüten umgeben. Der Frühling hält Einzug auf Sardinien! Der Platz bietet eine phantastische Aussicht auf Escalaplana und die Berge und Täler nah und fern. Auf dem Gelände der Chiesa di San Giovanni ... ... steht eine alte Korkeiche. Laut Wohnmobil-Tourguide dient sie bei Festen als Tanzbaum für den sardischen Rundtanz "Ballu Tundu". In der Abendsonne sehen wir das ca. 20 Kilometer entfernte Perdasdefogu. 06./07.02. Chiesa San Giovanni / Escalaplano - Perdasdefogu - Santuario San Antonio bei Jerzu / Ogliastra 40 kmVon der Chiesa di San Giovanni bei Escalaplano fahren wir über Perdasdefogu zum nächsten Übernachtungsplatz am Santuario San Antonio bei Jerzu. Kurz vor Perdasdefogu liegt uns Escalaplano mit der markierten Chiesa di San Giovanni zu Füßen. Mehr als das Kunstwerk in Passnähe ... ... begeistern uns die Berge der Ogliastra. Leider trüben aufziehende Wolken etwas den Anblick. Hier der Blick auf den Monte Perda Liane, den wir in einigen Tagen besuchen wollen: Wir fahren zum Santuario San Antonio. Hier können wir schon wieder Wasser tanken und auf dem Parkplatz in den Bergen die nächste Nacht verbringen. Angenehmer als in den Pilgerunterkünften an der Kirche ... ... lässt sich wohl in der nahegelegenen Hotelanlage Ogliastra in der Nähe des Santuario übernachten. :-) 07./08.02. Santuario San Antonio - Jerzu - Marina di Gairo 42 kmWir verlassen am Sonntagmorgen die Felsenberge der Ogliastra ... ... und fahren über Jerzu wieder an die Ostküste Sardiniens. Vor dem geschlossenen Campingplatz Coccorrocci (laut Preisliste Website 1.5. bis 31.10. offen) wenden wir und fahren auf den Wohnmobilstellplatz Marina di Gairo. Ist das nicht eine phantastische Aussicht aus unserem Blauem Löwen - vom Sofa/ Längsbett ... ... und vom Querbett aus dem Heckfenster? Einsam steht dieser Baum am Strand ganz nah am Meer und lebt! Angesichts dieser tollen Lage des Wohnmobilstellplatzes Marina di Gairo wollen wir einige Tage hier bleiben. Am Nachmittag bekommen wir erstmals - am 54. Tag auf Sardinien - deutsche Womo-Reisende als Nachbarn. Diese Nachbarn bemerken am nächsten Morgen während wir frühstücken, dass Arbeiter an der offenen Zufahrt Pfosten installieren. Es sieht so aus, als ob die Zufahrt gesperrt werden soll. Mangels Italienischkenntnissen fragen wir nicht sondern verlassen vorsichtshalber den Platz. Da ahnen wir noch nicht, welche erfolglose Stellplatzsuche heute vor uns liegt. 08./09.02. Marina di Gairo - Foxi/ Bari Sardo - Arbatax - Lotzorai - Baunei - Chiesa San Pietro / Su Golgo 81 kmNachdem wir drei total schattige Strandparkplätze angesteuert haben finden wir dank Womo-Führer den großen schattenlosen Parkplatz an der Badestelle Foxi südlich des Torre di Bari. Ich komme gerade vom Strandspaziergang zum Torre di Bari zurück als die Polizia Municipale erscheint und mit den Worten "No Camping" die draußen stehenden Campingstühle moniert. Auf meine Entgegnung das alle Campingplätze geschlossen sind scheint er zu sagen einen "Momento" draußen sitzen wäre okay. Wir wollen aber den Rest des Tages draußen sitzen und nicht testen, was er unter "Momento" versteht. Das ist uns seit der Ankunft auf Sardinien am 16.12. noch nirgends passiert. Wir fahren weiter, eigentlich wollen wir nach acht Wochen ja mal einige Tage auf einem schönen Camping- oder Stellplatz verbringen. An den "Rocce Rosse" hat der gleichnamige Stellplatz hundert Meter vom Strand entfernt unter Bäumen geöffnet, ... ... der an den Strand grenzende Stellplatz Baia Cea geschlossen. Wir fahren weiter zum Campingplatz Telis in Arbatax, der hat nicht nur laut Wohnmobil-Tourguide sondern auch laut eigener Website ganzjährig geöffnet. Schon von weitem sehen wir den tollen Terrassenplatz an einer Bucht, die Zufahrtstraße endet am geöffneten Tor - endlich! Hier sind zwar Bauarbeiten im Gange aber das stört uns nicht, der Platz ist groß genug. Während wir unsere Campingausweise suchen kommt schon eine junge Frau aus der Rezeption zu uns raus. In fehlerfreiem Deutsch erklärt sie uns: "Der Platz ist leider geschlossen wegen Umbauarbeiten!" Wir können und wollen es nicht glauben aber es ist so! Wir fahren weiter nach Lotzorai. Auf dem Weg zwischen dem geschlossenen Campingplatz Iscrixedda und dem geöffneten Cernie sehen wir diesen Zebrastreifen :-). Wir fahren auf den Camping Le Cernie: totaler Schatten unter engstehenden Bäumen, folglich kalt, kein Solarstrom, kein TV, für den Aufenthalt im Winter völlig ungeeignet! Mit Mühe schaffen wir es zwischen den dichtstehenden Bäumen auf dem Camping Cernie zu wenden und diesen Schattenplatz wieder zu verlassen. Zum ersten Mal auf dieser Sardinienreise sind wir echt genervt! Nach fünfstündiger vergeblicher Stellplatzsuche verlassen wir die Ostküste und fahren auf die Hochebene Su Golgo, hier waren wir bereits 2003. Problemlos zu befahren ist die SS 125 nach Baunei (markiert, um den Ort von den Felsen zu unterscheiden). Nach dem Verlassen der SS 125 im Ortszentrum wird es kurvig. Aber abgesehen von der zweiten Kehre schaffe ich alle ohne zurückzusetzen in einem Schwung. Hier ein Bild von einer der oberen Kehre bei der Rückfahrt am nächsten Morgen: Wir fahren zur Chiesa San Pietro und übernachten in der Nähe an der Piste zur Cala Sisine. Die Piste haben wir seit 2003 in schlimmer Erinnerung und werden sie diesmal nicht testen, siehe den damaligen Reisebericht. Hier geht es zum nächsten Teil unseres Reiseberichtes "Sardinien mit dem Wohnmobil im Winter". Hier geht es zur Gesamtübersicht dieses Reiseberichtes.
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