Die Schwarze Sonne nicht in Dänemark sondern über Sardinien, der Reiskornstrand, nuraghische Heiligtümer und römische ThermenReisebericht Teil 7 von 15: Mit dem Wohnmobil durch Sardinien 10.12.2015 bis 02.03.2016 Die aus Dänemark bekannte "Schwarze Sonne" erleben wir auf der Sinis-Halbinsel und sehen den bekannten Reiskornstrand unter Seegras versteckt. Das Kultur- und Geschichtsprogramm bietet nuraghische Heiligtümer, christliche Kirchen und römische Thermen von schönen Landschaften umgeben. Sinis-Halbinsel - Santa Cristina - Ghilarza - Zuri - Fordongianus - Giara di Gesturi 12.01. bis 14.01.201612./13.01. Mari Ermi - Reisekornstrand Is Arutas - San Salvatore - San Giovanni di Sinis - Cabras - Mari Ermi/ Portu Suedda 68 kmHILFE - Sie kommen, sie sind da, sie sind überall! Beim Frühstück kurz nach Sonnenaufgang wird es plötzlich dunkel. Zigtausende von Staren sind rechts, links, vor und über uns. Dieses Naturphänomen wird in Dänemark als "Schwarze Sonne" bezeichnet und ist uns bisher nur aus Filmen und von Fotos bekannt. Nun kommt es leibhaftig über uns. Dann teilt sich der riesige Schwarm in kleinere Gruppen, eine davon sehen wir kurz nach der Abfahrt über der Steilküste nördlich von Mari Ermi. Als wir mittags zum Strand zurückkommen lässt sich eine kleine Gruppe etwa 100 m vor uns auf der Straße nieder. Nachdem wir uns von dem Schreck erholt haben machen wir einen Abstecher zum Reiskornstrand Is Arutas. Große Teile sind von angespültem Seegras bedeckt - ... ... aber wir finden noch eine saubere Stelle um die Größe der "Sandkörner" mit einer Münze zu verdeutlichen. Weiter geht es zum wenig eindrucksvollen unbewohnten Wallfahrts- und Western-Kulissendorf San Salvatore. Wir machen ein Foto der Kirche San Giovanni di Sinis und verzichten auf den Besuch von Tharros - das Kulturprogramm folgt am nächsten Tag. Vorbei an gelbblühenden Kleewiesen fahren wir nach dem Einkauf in Cabras zurück nach Mari Ermi, diesmal jedoch einige hundert Meter weiter nördlich direkt ans Meer. Nein, wir haben unseren Blauen Löwen nicht zum Amphibienfahrzeug umrüsten lassen um damit aufs Meer zu fahren. Wir stehen am Bootsanleger Portu Suedda mit seinem Leuchtfeuer ... ... sehen vor uns die Bucht mit den heranrauschenden Wellen und beobachten die Kite-Surfer. 13./14.01. Mari Ermi/ Portu Suedda - Santa Cristina - Ghilarza - Zuri - Lago Omodeo - Fordongianus 90 kmKurz nach dem Start am Strand Mari Ermi bremst eine Schafherde unsere Fahrt - einen Schafhirten auf Fahrrad sehen wir dabei zum ersten Mal. Dann steht Geschichte auf dem Programm - Santa Cristina mit Nuragherdorf (1500 - 1200 v.Chr.), nuraghischem Brunnenheiligtum (1100 - 900 v.Chr.) und christlicher Kirche aus dem 12. Jahrhundert. Alle Einzelheiten werden auf Infotafeln auch in deutscher Sprache ausführlich erläutert. Der Innenraum des Nuraghen Die Innnentreppe des Nuraghen Das nuraghische Brunnenheiligtum Der steile Abstieg zum Brunnen Der Brunnen mit den Lichtspiegelungen Die christliche Kirche aus dem 12. Jahrhundert Wir machen einen Abstecher zum Wohnmobil-Stellplatz Ghilarza. Die nicht gemähte Fläche unter Bäumen - auf allen Seiten von Straßen umgeben - ist als Stellplatz unbrauchbar, Wasser gibt es nicht und die ausgeschilderte Entsorgungsstation ist mangels Nachspülmöglichkeit fast verstopft. Die nächste Kirche - San Pietro di Zuri aus rotem Trachytstein - wurde zweimal gebaut: 1291 erstmals, dann vor dem Fluten des Stausees Lago Omodeo 1922 ab- und hoch über dem Tal wieder aufgebaut. An der Kirche gibt es eine riesige gepflasterte Fläche mit Blick über Stausee und Landschaft - leider verschlossen. Nur von einem steilen Weg unterhalb kann man sich an dem Ausblick auf den Lago Omodeo erfreuen. Nah am Lago Omodeo entlang führt die Straße ... ... auf der wir zu unserem Übernachtungsplatz an der Therme von Fordongianus fahren. Hier herrscht am Nachmittag ein unglaublicher Andrang: Am Mündungsrohr in den Fluss wird mit dem heißen heilenden Wasser ein Auto gewaschen, mit der Ape vor uns werden gerade gefüllte Kanister abtransportiert während die nächsten Besucher an den Becken ihre Gefäße füllen. Vom Straßenrand wechseln wir abends auf den vermutlich für Wohnmobile vorgesehenen Platz. Es gibt zwar kein Hinweisschild aber Stromkästen - allerdings abgeschaltet. So ein heißes Dampfbad am Morgen ist bei 4°C doch eine feine Sache, auch für Vögel. Bei solch einer Außentemperatur dampfen die Thermen von Fordongianus stärker als bei unserer Ankunft am Nachmittag vorher. Hinter dem weißen PKW wird gerade Wäsche gewaschen kurz nach Sonnenaufgang. Hier fließt das Wasser aus der Therme in den Tirso. 14./15.01. Fordongianus - Samugheo - Giara di Gesturi (Genoni / Tiuli) 91 kmÜber Samugheo und Genoni zuckeln wir über gute aber kurvenreiche Straßen durch die schöne sardische Gebirgslandschaft. Bei Genoni fahren wir zu dem Parkplatz am Nordrand der Hochebene Giara di Gesturi. Kurz vor Mittag liegt der Platz noch fast völlig im Schatten - das ist bei heißem Wetter ideal aber nicht in dieser Jahreszeit. Nördlich der Giara di Gesturi steht der 591 m hohe Monte Sant`Antine einsam in der Landschaft. Kurz vor unserem Tagesziel auf einem phantastischen Aussichtsparkplatz auf der Südseite der Giara di Gesturi werfen wir noch einen Blick auf die Ruinen des Nuraghierdorfes Su Nuraxi. Die Bilder vom Balkon-Parkplatz auf der Südseite der Giara di Gesturi gibt es im nächsten Teil unseres Reiseberichtes "Sardinien mit dem Wohnmobil im Winter". Hier geht es zur Gesamtübersicht dieses Reiseberichtes.
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