Schöne Aussichten von den Bergen, schlechte Pisten an der Costa Verde und Schnee auf SardinienReisebericht Teil 8 von 15: Mit dem Wohnmobil durch Sardinien 10.12.2015 bis 02.03.2016 Eine ruhige Nacht mit schöner Aussicht vom Südrand des Tafelgebirges Giara di Gesturi ist uns noch bei schönem Wetter vergönnt. Dann bestimmt an der Costa Verde die Flucht vor Sturm unseren Reiseverlauf auf Sardinien mit einer Fahrt durch Schneeschauer. Statt in der Dünenlandschaft am Hotel "Le Dune" übernachten wir zwischen Ruinen und flüchten vom Wohnmobil-Stellplatz Buggerru vor dem Schatten bei wolkenlosem Himmel. Giara di Gesturi / Tuili - Costa Verde / Pistis - Le Dune - Naracauli - Scivu-Is Arenas - Portixeddu - Buggerru - Scivu 14.01. bis 17.01.201614./15.01. Giara di Gesturi / Tuili - Costa Verde / Pistis - Le Dune - Naracauli 100 kmBeim Blick aus dem Wohnzimmerfenster kann einem schon schwindelig werden auf unserem Übernachtungsplatz am Südrand des Tafelgebirges Giara di Gesturi. Mit dem Kommmentar im Wohnmobil-Tourguide "Von oben einfach umwerfende Aussicht" hat Peter Höh uns auf dieser Platz gelockt und wir wollen ihm nicht widersprechen :-) So blicken wir von oben auf das Nuraghierdorf Su Nuraxi ... ... und diesen auffälligen Kegelberg. Nach dem Sonnenuntergang erkennen wir die Lichter von ca. 10 Dörfern in nah und fern - wirklich ein phantastischer Anblick aus unseren Schlafzimmerfenstern. Vor der Abreise schauen noch zwei Pferde wer da in ihrem Reich übernachtet hat. Eine Wanderung über die Hochebene der wilden Gesturi-Pferde wollen wir bei etwas höheren Temperaturen bei einer anderen Reise nach Sardinien machen. Bei der Weiterfahrt haben wir erst von Norden und später von Süden diese markanten Gipfel im Blick. Wir machen einen Abstecher nach Pistis und fahren dann auf der Küstenstraße nach Süden. Vor der aufgegebenen Hotelanlage Funtanazza versperrt uns eine Schranke den Weg. Wir verzichten darauf zu enträtseln was zu welchen Zeiten erlaubt und verboten ist und kehren um. So blicken wir von der Küstenstraße der Costa Verde aus Südwesten auf die "Zackengipfel" und nehmen Kurs auf Le Dune/ Piscina. Die zwei winzigen Orte an der folgenden Strecke sind wohl reine Ferienorte, außer zwei Handwerkern an einer Fassade sehen wir keinen Menschen, Autoverkehr gibt es nicht - nur diese Ziegenherde am Strand. Nach der "Ziegenwiese am Mittelmeer" endet der Asphalt auf der Küstenstraße, die Piste bleibt aber zunächst gut befahrbar. Etwa 100 m nach diesem Fotostop gibt es plötzlich starke Ausspülungen in einer Kurve an der steilsten Stelle. Mit weniger Bodenfreiheit hätten wir das wohl nicht geschafft und hoch möchte ich dort bei diesem Straßenzustand auf keinen Fall fahren. Nach einer problemlos zu durchfahrenden Furt folgt kurz danach die nächste. Die Auffahrt am anderen Ufer scheint ziemlich steil zu sein, die Tiefe der Furt ist nicht einzuschätzen. Also Gaby raus "zum Ausloten. Sie gibt die Strecke frei ... ... und kurz danach erreichen wir eine Abzweigung. Die Schilder zeigen - die Piste aus der wir kommen führt u.a. zur Provinzhauptstadt Oristano - zum Glück ist dies nicht die einzige und wichtigste Zufahrt zur Hauptstadt :-) Wir fahren rechts über eine Rumpelpiste zum jetzt geschlossenen Hotel Le Dune - man könnte meinen Erg Chebbi in Marokko erreicht zu haben, wenn da nicht die Wellen wären. Einsam und verlassen liegt das Hotel Le Dune zwischen Strand und Dünen. Hinter dem Hotel sieht man noch Reste der Bergwerksbahn. Eigentlich ist dies ja ein Platz so richtig nach unserem Geschmack - wenn nur der starke Wind nicht wäre. Für die Nacht werden Böen bis Windstärke 9 angekündigt. Wir haben zwar schon Schlimmeres erlebt aber vielleicht finden wir im Tal ja einen Platz mit etwas Windschutz. Übernachten im UNESCO-Weltkulturerbe - das wäre doch mal was!? Ganz so einladend wie auf dem Foto sieht das Portal ... ... in Verbindung mit dem Gesamtgebäude nicht mehr aus, oder? Hier ein etwas größerer Ausschnitt aus dem verlassenen Gesamtkomplex der Minenanlagen von Naracauli mit ihren Abraumhalden. Aber es gibt einen ebenen windgeschützten Parkplatz und über die folgenden 5 km Piste bis Le Dune wird in der folgenden Nacht wohl kaum jemand rumpeln. Wir bleiben hier und genießen wirklich eine in jeder Hinsicht ungestörte Nacht. 15./16.01. Naracauli - Scivu-Is Arenas - Portixeddu 53 kmWintergrüße aus Sardinien! Mit dem Sturm kommt auch die Kälte aus dem Norden. Von der SS 126 biegen wir ab nach Scivu/ Is Arenas - 13 km geht es auf einer schmalen aber guten Panoramastraße durch eine fast unbewohnte Hügellandschaft mit schönen Ausblicken über Berge und Küste - sofern die Wolken es zulassen. Am Strand von Scivu rauschen die Wellen - aber es gibt keinen Windschutz und bis zum nächsten Tag soll es stürmisch bleiben. Für den Aufenthalt wollen wir südlich des Capo Pecora unser Glück versuchen und fahren zurück. Die Schneefallgrenze liegt bei ca. 400 m - ... ... das Schnee- und Graupelgemisch bleibt hier kurzzeitig liegen. Oberhalb der Frostgrenze von ca. 1.000 m wird es richtig weiß in den Bergen. In Portixeddu finden wir wirklich einen kleinen vor Nordwinden geschützten Parkplatz mit Blick aufs tosende Meer - so ist das toll! Wir bekamen an der Küste nur wenige Tropfen ab, der Niederschlag zog von Nord nach Süd vor der Küste entlang oder blieb landeinwärts an den Bergen hängen - wir konnten es "in echt" und per Niederschlags-App auf dem Tab verfolgen. 17.01. Portixeddu Capo Pecora - Buggerru - Scivu/ Is Arenas 48 kmAm nächsten Morgen sieht die Wetterlage viel freundlicher aus und wir fahren zunächst 4 km von Portixeddu zum Capo Pecora - hier hätten wir wohl keine ruhige Nacht verbringen können. Bei der Rückfahrt vom Capo Pecora sehen wir die weißen Gipfel vor uns - Winter auf Sardinien. Unser Ziel für die nächsten Tage ist der Wohnmobil-Stellplatz in Buggerru - hier der Blick auf Ort und Küste ... ... und der Blick zurück auf Portixeddu und Capo Pecora. Nach dem ersten Schreck beim Blick auf die Schranke stellten wir fest: Sie lässt sich einfach öffnen, die Entsorgungsstation und die Frischwasserversorgung funktionieren. Der Wohnmobil-Stellplatz steht also in den Wintermonaten gebührenfrei zur Verfügung. Der Blick auf Hafen, Strand und Felsen ist sehr reizvoll - aber: Der Wohnmobilstellplatz von Buggerru liegt kurz nach 10 Uhr noch total im Schatten ... ... hinter der Steilküste mit den Ruinen der Bergwerksanlagen. Bei wolkenlosem Himmel im Schatten sitzen - nein Danke! So beschließen wir 30 km nach Scivu zurückzufahren, die stürmischen Tage sind erstmal vorbei. Für diese Entscheidung werden wir heute mit einem Regenbogen und in den folgenden Tagen mit besonders schönen Ausblicken belohnt - die zeigen wir im nächsten Teil dieses Reiseberichtes. Hier geht es zum nächsten Teil unseres Reiseberichtes "Sardinien mit dem Wohnmobil im Winter". Hier geht es zur Gesamtübersicht dieses Reiseberichtes.
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