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Mit dem Wohnmobil durch das Monts Dore - Massiv und die Cantal-Berge

Teil 2 von x: Mit dem Wohnmobil durch das französische Zentralmassiv und Roussillon in die östlichen Pyrenäen

Unsere Reise geht bei wunderschöner Herbstfärbung weiter durch die Vulkanberge des Monts Dore - Massivs und die Cantal-Berge.

Wir übernachten an der ehemaligen Bergstation einer aufgegebenen Gondelbahn über La Bourboule und auf einem Stellplatz, dessen schönster Teil nie in Betrieb genommen wurden.

Spezialitäten der Region essen und kaufen wir im Dorf Mandailles-Saint-Julien unterhalb des Pas de Peyrol. Dieser höchste Straßenpass des Zentralmassivs ist vielen Fans der Tour de France ein Begriff.


12./13.10. (Saint-Aubin - Tuilliere und Sanadoire - La Bourboule) - Charlannes 50 km

Von La Bourboule fahren wir zur Übernachtung auf die Hochebene von Charlannes. Von einer Plattform an der ehemaligen Gondelbahn haben wir freie Sicht auf La Bourboule im Tal und die Berge drumherum.






Die ehemalige Bergstation der Gondelbahn dient heute als Aufenthaltsraum mit Waschbecken, Mikrowelle und Toilette und ist von 9 bis 17 Uhr geöffnet.





Im Winter werden hier bei entsprechenden Schneeverhältnissen Loipen gespurt und ansonsten ist es ein beliebtes Wandergebiet.


Die Glanzzeit hat das Gebiet aber hinter sich. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde ein Hotel gebaut und eine Standseilbahn führte von La Bourboule auf den Gipfel. Das Hotel verfiel nach dem 2. Weltkrieg und die Standseilbahn stellte 1958 ihren Betrieb ein.

1975 wurde eine neue Gondelbahn vom damaligen französischen Präsidenten Valéry Giscard d`Estaing eingeweiht und das renovierte Hotel wieder in Betrieb genommen. 2012 endete auch diese Epoche.




2022 beschloss die Stadt La Bourboule, Hotel und Seilbahn zu verkaufen. Nun müsste sich nur noch ein Käufer finden :-)


13./14.10. La Bourboule-Charlannes - Chastreix-Chancy - Étang de Saint Saturnin 81 km

Unser nächstes Ziel ist der Parkplatz am 1496 Meter hohen Roc de Courlande im Skigebiet Chastreix-Chancy. Wir befinden uns hier im Monts-Dore-Massiv, dem höchsten Gebirgsteil des Zentralmassivs.

Wir parken neben dem leeren kostenpflichtigen Wohnmobilstellplatz, den man für Übernachtungen nutzen muss.






Von hier sieht man in der Ferne schon das Cantal-Massiv, unser nächstes Zielgebiet.


Vorher geht es aber durch die herbstlich leuchtende Landschaft ...


... unterhalb der Monts-Dore-Berge ...


... zum Aussichtspunkt Suc du Chien beim Dorf Lugarde. Die D 62 ist für Fahrzeuge bis 19t freigegeben. Wir freuen uns, dass uns auf der relativ schmalen kurvenreichen Straße bei der Auffahrt kein Fahrzeug begegnet.






Für die Übernachtung haben wir den Wohnmobilstellplatz in Saint-Saturnin gewählt.


Der eigentliche Stellplatz mit Stromsäulen in der Wiese und einem ungewöhnlich gestalteten Gebäude ist gesperrt. Er sieht nicht so aus, als ob er jemals geöffnet war. Aber die V+E funktioniert.



Gegenüber des Stellplatzes liegt an einem kleinen See das Haute-Cuisine-Restaurant Le Moulin de la Santoire.


Von dort bekommen wir bzw. Bella regelmäßig vierbeinigen Besuch.


Im Gleichschritt Marsch! :-)


14. bis 16.10. Saint Saturnin - Pas de Peyrol / Cantal-Berge - Mandailles-Saint-Julien 40 km

Die größte Überraschung im Zentralmassiv sind für uns die Laubwälder. In den deutschen Mittelgebirgen bestimmen ja vor allem Nadelwälder mit sterbenden Fichten das Bild.

Hier leuchten die Bäume in den schönsten Herbstfarben in Farbnuancen, die wir in Deutschland noch nie gesehen haben. Zu unserem Glück spielt nach dem bewölkten Samstag in den letzten Tagen auch das Wetter mit.

Die ersten Fotos zeigen die Auffahrt von Osten zum Pas de Peyrol auf 1.589 m Höhe, dem höchsten Straßenpass des Zentralmassivs. Der Pas de Peyrol ist bei der Tour de France beliebt, zuletzt wurde er 2024 "befahren".





Der Pas de Peyrol liegt unterhalb des Puy Mary, mit 1.787 m Höhe ist dies der höchste Gipfel der Cantal-Berge. Die weiteren Bilder entstanden in der Umgebung des Passes und bei der Abfahrt nach Mandailles-Saint-Julien.








Die Straßen zum und vom Pass dürfen von Wohnmobilen nur zu bestimmten Zeiten befahren werden, um Begegnungen auf den kurvenreichen aber gut befahrbaren Bergstrecken zu vermeiden. Dies Bild zeigt die entsprechenden Regeln, an den Zufahrten stehen sie natürlich auch.


Seit dem 5. Oktober haben wir jeden Tag das Fahrzeug bewegt. Höchste Zeit für einen Ruhetag auf dem schön angelegten Stellplatz in dem kleinen Dorf Mandailles-Saint-Julien unterhalb des Pas de Peyrol.

Der kostenlose Stellplatz mit V+E liegt direkt am rauschenden Fluss La Jordanne.






Das Restaurant Aux genêts d`or hat geöffnet und versorgt uns mit leckeren Gerichten der Region Auvergne. Brot, Käse, Honig andere Produkte kaufen wir im kleinen Laden, der auch von der Familie betrieben wird - in 4. Generation. 1933 als Bäckerei gegründet gibt es heute ein Hotel mit Restaurant und das kleine Geschäft.



Wohnmobile sind weit und breit nicht zu sehen und die Unterkünfte für Touristen offensichtlich auch kaum belegt. Aber die Terrasse des Restaurants ist am Mittag voll besetzt und an der Durchgangsstraße parken einige PKW von Ausflüglern.






Schöner als jetzt mit der Mischung von Blüten- und Herbstfarben kann es doch nicht sein und die Temperaturen sind zum Wandern ideal. Warum sind hier jetzt kaum Touristen unterwegs und die Wohnmobilstellplätze leer? Uns stört das natürlich nicht, im Gegenteil :-)



Hier geht es zum nächsten Teil dieses Reiseberichtes.


Hier geht es zur Gesamtübersicht dieses Reiseberichtes.


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