Ruhige Tage auf Alsen und Weiterfahrt durch Nordschleswig mit Stadtbummel in ApenradeTeil 2 von 9: Reise mit dem Wohnmobil durch Dänemark im Sommer 2020 Wir genießen weiter die Ruhe des Lillebælt Campings auf Alsen, die nur für gut 30 Minuten durch ein ungewöhnliches Ereignis unterbrochen wird: eine Schulabschlussfeier "dänischer Art"! Nach 8 Tagen auf dem Campingplatz ziehen wir um zum Wohnmobil-Stellplatz am Segelclub Apenrade. Hier können wir das Treiben am Strand und "Dicke Pötte" im Tiefwasserhafen beobachten. Außerdem besichtigen wir die hübsche kleine Stadt, bevor wir durchs schöne Hügelland weiter nach Norden fahren.
21. bis 28.06. Lillebælt Camping / Fynshav / Alsen / DänemarkAn jedem Abend seit unserer Ankunft zeigt sich der Abendhimmel in schönen Farben mit Spiegelungen auf dem Wasser.
Familie Schwan sehen wir zu verschiedenen Zeiten, mal schwimmend, mal schnabulierend am Ufer.
Viele Fotos in diesem Bericht habe ich von meinem Lieblingsplatz, der Bank am Rand des Lillebælt Campingplatzes, aufgenommen. Einige Stunden habe ich auf dem schattigen Platz mit schussbereiter Kamera verbracht auf der Jagd nach Vögeln und Wasserfahrzeugen.
Schulabschlussfeier auf Lillebælt Camping Der Sohn von "Camping-Papa Jens" hat die Schule abgeschlossen und wir können miterleben, wie das in Dänemark gefeiert wird. Dies Info-Blatt hat Jens ausgehängt und mir erzählt, dass um 7:00 Uhr mit der Feierei begonnen wurde:
Wir können es kaum glauben, aber mit nur 7 Minuten "Verspätung" kommt der Wagen um 15:37 Uhr auf den Platz gefahren (siehe und HÖRE Video).
Innerhalb weniger Minuten ist die Truppe im Wasser - mit MÜTZEN! Was es mit der Tradition der Studentenmützen in Dänemark auf sich hat, könnt ihr in diesem Artikel der deutschsprachigen dänischen Zeitung "Der Nordschleswiger" lesen: Studenterhue / Studentenmütze - Regeln und Traditionen
Während Jens mit einem Sack Handtücher vom Strand zurückkommt ...
... fährt der Wagen 35 Minuten nach der Ankunft wieder vom Platz zu den nächsten Eltern eines Schulabsolventen. WOW! Das klappt ja pünktlicher als bei der Deutschen Bundesbahn.
Am Mittwoch sind Andrea und Matthias zu Besuch gekommen, sie wollen eigentlich am Freitag ihre Reise fortsetzen. Aber nach dem Frühstück beschließen wir gemeinsam einen Antrag auf Verlängerung unseres Aufenthalts auf dem Campingplatz zu stellen. :-) Der Antrag wird von Platzbetreiber Jens genehmigt und aufgrund guter Führung dürfen wir zwei Reihen höher fahren :-) . Juhu, hier haben wir sogar einen viel besseren Blick auf die Ostsee!
An der guten Aussicht ändert sich auch bis zu unserer Abreise am Sonntag nichts, Reihe 4 unterhalb unserer Stellplätze bleibt frei!
Außer aufs Wasser gucken, lesen und plaudern machen wir kaum etwas. Samstag werde ich schon gegen 4 Uhr wach, sehe den Morgenhimmel im Osten und beschließe, erst nach dem Sonnenaufgang wieder ins Bett zu gehen. Die Fotos kann ich dank des höher gelegenen Platzes aus unserem Wohnzimmerfenster machen!
Am Samstag wechseln sich sonnige Abschnitte mit Wolken und Regen ab. Nach dem Sonnenuntergang zeigen sich Himmel und Meer in so krassen Farben, da muss ich mal wieder mit der Kamera raus. Bei der Gelegenheit kommen auch die Schwäne nochmal vorbei geschwommen.
28./29.06. Lillebælt Camping - Apenrade 51 km
Sonntagmorgen verlassen wir den schönen Lillebælt Camping auf Alsen. Aufgrund des bewölkten und regnerischen Wetters verzichten wir auf einige Sehenswürdigkeiten am Wegesrand und fahren nach dem Einkaufen auf den Wohnmobilstellplatz am Jachthafen Apenrade. Der erste Platz in der ersten Reihe ist frei, welch ein Glück!
So haben wir aus den Heckfenstern freie Sicht auf den Strand. In der Nacht haben die Apenrader Heinzelmännchen den Sand fein durchgehakt. Wir haben davon nichts gehört und gesehen.
Aus den Seitenfenstern schauen wir auf die Apenrader Förde. Das ist besonders interessant, denn hier herrscht reger Betrieb.
Apenrade hat den einzigen Tiefwasserhafen zwischen Kiel und Kolding. Deshalb sind hier auch recht große Schiffe unterwegs.
Am spannendsten wird es gegen 22 Uhr. Der Tanker Sea Puma (250 m x 44m) wird von drei Schleppern und dem Lotsenboot in Empfang genommen.
Ungefähr eineinhalb Stunden beobachten wir, wie der Tanker gezogen, gedreht und rückwärts an den Anleger bugsiert wird.
Reger Betrieb herrscht nachmittags und abends auch in der Bucht, am Strand und am Badesteg ...
... und auf der Straße: Hier fahren laut hupend und mit Musik zwei Wagen mit Schülern auf und ab. "Die feiern den Schulabschluss eine ganze Woche ab Montag.", hatte Jens vom Lillebælt Camping uns erzählt. Tatsächlich, heute ist der 7. Tag! Am Abend erscheinen noch einige Schulabsolventen mit ihren Mützen zunächst auf dem Badesteg und später direkt vor uns am Strand. Davon gibt es keine Fotos, die zur Veröffentlichung geeignet sind :-).
Stadtbummel in Apenrade / AabenraaDie schöne kleine Stadt in Nordschleswig hat eine wechselvolle Geschichte im Jahrhunderte langen Kampf zwischen Dänemark und Deutschland: https://de.wikipedia.org/wiki/Aabenraa?wprov=sfla1 Im Wikipedia-Artikel gibt es auch ausführliche Informationen zu den Straßen und Gebäuden der Altstadt, die ihr auf den Fotos unseres Stadtbummels seht. Schloss Apenrade
Wassermühle am Schloss
Farbige Häuser in der Slotsgade
Besonders schön und auffällig sind die Haustüren und die Inschriften darüber. Sie weisen auf die lange Zugehörigkeit zum deutschen Sprachraum hin. Viele Einwohner der Stadt gehören zur deutschsprachigen Minderheit der Nordschleswiger. Hier hat auch die deutschsprachige Tageszeitung "Der Nordschleswiger" ihren Sitz. Seit Anfang April haben wir ihren kostenlosen Newsletter abonniert, der uns von Montag bis Freitag täglich über das Geschehen in Dänemark und die Änderungen der Corona-Reisevorschriften informiert:
Der Vægterpladsen - der Wächterplatz
Wächter mit Hund
Die Geschäftsstraße Storegade
Die Sankt-Nicolai-Kirche
Letzte Station unseres Stadtbummels ist der Grill-Imbiss "Beach Pit" in der Nähe des Stellplatzes. Hier gönnen wir uns zum Mitnehmen ins Wohnmobil zwei leckere und sehr große warme Mahlzeiten.
29.06. bis 02.07. Apenrade - Haderslev - (Norreby / Nord-Fünen) 136 km
Montagmorgen fahren wir zunächst auf Nebenstraßen durch das schöne Hügelland nördlich von Apenrade mit Getreidefeldern, Baumreihen, kleinen Wäldern und Seen. Westlich von Haderslev wechseln wir auf die Autobahn, um schnell unser nächstes Reiseziel Nord-Fünen zu erreichen.
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