Mit dem Wohnmobil in der Extremadura - Kastanienwald, Wasserfälle, Sternenlandschaft, Hochwasser in FlüssenTeil 5 von 24: Reise mit dem Wohnmobil durch Spanien und Portugal im Herbst/ Winter 2023/2024 Wir wandern durch einen Wald mit jahrhundertealten Kastanienbäumen und herbstlich leuchtenden Eichen. Weiter geht´s in die flache Extremadura südlich der Sierra de Francia. Hier stehen wir an rauschenden Wasserfällen, später an einer vom Hochwasser überfluteten Betonfurt durch den Río Erjas und beobachten spannende Flussdurchquerungen. In der Nähe entdecken wir einen "Lost Place - Wohnmobilstellplatz". 31.10. bis 02.11. La Alberca - Sierra de Francia - Paraje Natural El Chorrerón 114 km - Tag 21 und 22Um 14:14 Uhr bei 14 Grad springt der Tacho auf 111.111 km. Der angezeigte Durchschnittsverbrauch von 10,7 l/ 100 km ergibt sich aus unserer Kurverei in den Bergen. Auf Langstreckenfahrten und im Flachland liegt er bei 8,5 l.
In der Nähe von La Alberca machen wir zunächst einen Spaziergang auf dem gut ausgeschilderten "Weg der jahrhundertealten Kastanien".
Einige Kastanienbäume sind nur noch als Skelett zu bewundern.
Außer Kastanien bringen auch viele Eichen Farbe in diesen Wald.
Über die Eicheln freuen sich besonders die Wildschweine, wie man auf den beiden nächsten Fotos sieht.
Über einen kleinen ausgeschilderten Umweg erreicht man die in Felsen eingravierten "Figuras de Tomé".
Ohne Hilfe von Menschenhand wurden in der Nähe Felsen durch die Kraft eines Baumes gesprengt.
Auf einer kurvenreichen aber gut befahrbaren Straße winden wir uns nach der Wanderung auf der Südseite der Sierra de Francia abwärts
Statt Kastanien hängen hier Erdbeerbäume voller Früchte.
Bei einer Mittagspause in Vegas de Coria am rauschenden Río Hurdano sehen wir in den Sträuchern, bis zu welcher Höhe das Hochwasser nach den heftigen Regenfällen vor einigen Tagen hier durch das Tal geflossen ist.
Unser Ziel der nächsten Tage ist der relativ flache Westen der Extremadura nördlich des Tajo. Wir bleiben von Dienstag bis Donnerstag auf einem Parkplatz vor dem Paraje Natural El Chorrerón bei Moraleja.
Bis ins Wohnmobil hören wir den dreiteiligen Wasserfall des Río Àrrago.
Über den Fluss führt eine renovierungsbedürftige Brücke.
Wir sind ca. vierzig Kilometer südlich der Berge hinsichtlich Landschaft und Vegetation in einer völlig anderen Welt. Statt von herbstlich gefärbten Bäume sind wir von blühenden Wiesen mit frischem grünem Gras umgeben. Dies Foto zeigt die giftigen ! Früchte eines Zedrachbaumes.
Man hat hier einen Picknickplatz mit Grillstellen und Rundhütten gebaut, die Eingänge der Hütten aber zugemauert !?
Das Gebiet wurde als 1. Sternenlandschaft der Extremadura zertifiziert. Bei klarem Himmel kann man von den Liegestühlen die Sterne bewundern.
In der Nacht kann ich statt Sterne beobachten mal wieder mit Erfolg meine Wildkamera einsetzen. Im Video habe ich zwei 5-Sekunden-Clips zusammengefügt. Die werden mit halber Geschwindigkeit in Zeitlupe abgespielt. ACHTUNG: In der letzten Sekunde saust unten rechts eine Maus ins Bild! Der Fuchs ist im Video wesentlich schärfer zu erkennen als auf den Fotos, Zur Erklärung der Reihenfolge und Uhrzeit in Video und Fotos: Die Kamera macht zwei Fotos, ein Video, zwei Fotos, ein Video.
02. bis 04.11. Paraje Natural El Chorrerón - Termas de Monfortinho - Vado de Rio Erjas 70 km - Tag 23 und 24Abstecher nach Portugal, Hochwasser im Grenzfluss und fast ein Familiendrama
Durch gelb blühende Wiesen mit Steineichen fahren wir zur portugiesischen Grenze.
Gleich dahinter liegen die Termas de Monfortinho. Viel Betrieb herrscht hier nicht. Wir kommen an Restaurants und Hotels vorbei, die wohl schon seit Jahren geschlossen sind.
Orangenbäume im "Kurpark"
Der Wohnmobilstellplatz direkt an der Straße ist leer, das "Geschäft für alles" hat nicht geöffnet.
Wir wollen über Salvaterra do Extremo in Portugal zurück nach Spanien. Laut Google Maps ist die Straße nach Zarza la Mayor in Spanien gesperrt. Ob die betonierte Furt durch den Grenzfluss Erges/ Erjas überflutet oder gar vom Hochwasser zerstört wurde? Es fließt zwar etwas Wasser über die Fahrbahn, aber das Befahren ist kein Problem. Die Absperrungen der Polizei auf der portugiesischen Seite liegen an der Seite, auf der spanischen gibt es keine.
Wir bleiben auf dem Parkplatz eines Picknickplatzes mit Blick von oben auf die Furt. Was für ein Unterhaltungsprogramm wird uns da geboten!
Einige fahren schnell bei hoch spritzendem Wasser durch, andere im Schritttempo. Manche steigen aus, schauen und überlegen einige Zeit. Die einen trauen sich, andere kehren um.
Das beste ca. 15minütige Schauspiel bietet eine vierköpfige PKW-Besatzung. Erst schaut Frau J, dann kommt Herr J (Fahrer) dazu.
Nach einigem Hin und Her steigt auch Frau M aus. Nach erneutem Diskutieren öffnet Frau J den Kofferraum, zieht Gummistiefel an und traut sich in die Fluten.
So markiert sie die Höhe des Wasserstandes. Es wird weiter gestikuliert und diskutiert.
Nun öffnet sich die Beifahrertür, Frau A hat ihren Auftritt. Sie dreht sich um, sieht uns auf unserem Ausguck und marschiert los, den steilen Weg hoch - mit Handtasche! Man weiß ja nie :-) Gaby versichert ihr, dass man ohne Gefahr durch die Furt fahren kann. Ich zeige ihr das Foto des PKW bei der Passage. Inzwischen ist auch Frau M bei uns angekommen. Das Gleiche nochmal. Die beiden machen sich auf den Weg abwärts. Da sehen wir, dass Herr und Frau J sowie das Auto inzwischen die portugiesische Seite erreicht haben. Zurück, Frau M und Frau A einladen, und auf geht´s mit voller Besatzung nach Portugal. Was wäre passiert ohne unsere Beratung und Beruhigung von Frau A und Frau M? :-) Abkürzungserklärung: J = jung, M = mittleres Alter, A = alt
Wir bleiben bis Samstagmorgen auf dem Parkplatz am Picknickplatz mit der phantastischen Aussicht auf den Grenzfluss Erges (Portugiesisch) / Erjas (Spanisch).
Alles sieht sauber und ordentlich aus, niemand kommt zum Picknicken, wir sind die ganze Zeit allein auf dem Platz.
Die Fertigstellung des Flughafens BER hat ja auch länger gedauert als geplant :-) Nur das Schild an der Zufahrt sieht etwas "vergammelt" aus. Die Aufschrift racharachel.es kann man noch mit Mühe erkennen, camping carava...und bar p......
Den ganzen Komplex zeigt der Screenshot vom Google Maps. Wir stehen neben dem Haus, das wirkt wie neu und soll(te) offenbar die Bar sein. Hier der Link zu den "Complejos rurales Racha Rachel" in Google Maps: Aber ob die Bar jemals in Betrieb war? Sehr erstaunlich ist, dass es keine Fotos und Rezensionen in Google Maps gibt - nicht zum Picknickplatz, nicht zur Badestelle am Fluss, nicht zur Bar.
Gut erhalten ist auch das Schild mit der Aufschrift zur Einweihung am 28. März 2011.
Nur der "Mirador rio Erjas" mit dem großen Parkplatz wird in Rezensionen auf Google Maps erwähnt.
An der Straße findet man das vertraute Schild für Wohnmobile.
Dem folge ich natürlich, zunächst nur bis zum zweiten Schild "3,5 área de caravanas". Dreieinhalb Kilometer weit will ich nicht laufen bis zum Stellplatz. Aber laut Karte muss ich das auch nicht. Ich gehe durch das halb geöffnete Tor, nach ca. zweihundert Metern habe ich das Ziel erreicht. Ob 3,5 t gemeint ist?
Die Zufahrt hinter dem Tor sieht nicht sehr belastbar aus.
So sieht der nicht genutzte Stellplatz aus, der auf dem verwitterten Schild an der Zufahrt zum Picknickplatz erwähnt wird.
Aber es gibt Hoffnung! Im Sanitärgebäude ist ein Handwerker bei der Arbeit - deshalb das halboffene Tor. Einweihung des "Komplexes" 2011, Inbetriebnahme 2024? Na ja, können wir in Deutschland auch, siehe BER und mehr :-)
Bei unserer Weiterfahrt am Samstag ist das Tor ge- und verschlossenen! Also entgegen der Information in P4N bitte nicht auf den Stellplatz fahren - man könnte eingesperrt werden :-)
Am Freitag kann man die Furt von E(spaña) nach P(ortugal) und zurück wieder trockenen Fußes und trockenen Reifens überqueren. Der Wasserstand ist ohne Regennachschub über Nacht erheblich gesunken.
Das Befahren ist allerdings nur Fahrzeugen bis 3,5 t erlaubt.
Während unseres Aufentahlts überqueren einige solcher 3,5-Tonner die Betonfurt. :-)
Wir machen eine kleine Wanderung auf der portugiesischen Seite des Flusses.
Von einem Hügel ist unser "Stellplatz" gut zu erkennen, im Hintergrund überragt von der Ruine des Castillo de Peñafiel.
Flussaufwärts gibt es zwischen Felsen rauschende Stromschnellen.
Gänsegeier sehen wir fast ständig über uns. Aus dieser Perspektive sind sie allerdings schwierig zu fotografieren.
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