Mit dem Wohnmobil von Mittelschweden/ Dalarna durch Südschweden und Dänemark über Öresund und StorebeltTeil 23 von 23: Reise mit dem Wohnmobil durch Skandinavien 16.06. - 21.09.2018 An den letzten Tagen der Reise in Dalarna gibt es nochmal von allem etwas: Herbstfärbung, Rentiere, Wasserfall und endlich ein ELCH! Wir werden mit einem Multikulti-Abendessen verwöhnt, können Dicke Pötte gucken und überqueren ohne Fähre auf eigenen Rädern Öresund und Storebelt hoch über und tief unter dem Wasser.
16./17.09. Flatruet - Hede - Högvålen 163 kmSonntag fahren wir zunächst vom Flatruet nach Hede. Erschrocken halten wir an einem Picknickplatz, den wir 2016 besucht haben. Vor zwei Jahren war erheblich mehr Wasser im See, vergleiche die beiden ersten Bilder.
Von Hede geht es westwärts bis Tännäs und von dort auf der Straße 311 nach Süden. Bei Högvålen hat man uns im wahrsten Sinne des Wortes Steine in den Weg gelegt zu unserem Lieblingsplatz in der Region.
Diesen schönen Ausblick können wir also in diesem Jahr nicht aus dem Campingbus genießen.
Etwas später finden wir eine gute Alternative am rauschenden Fjätälven in schöner Umgebung.
17./18.09. Högvålen/ Jämtland - Älvdalen/ Dalarna - Äppelbo 248 kmDalarna: Rentiere, Wasserfall, Elch und Zahlungsprobleme am Ende unserer Reise Kurz nachdem wir am Montag Dalarna erreicht haben ...
... hindern uns die letzten Rentiere dieser Reise an der Weiterfahrt.
Vor allem das rechte schaut uns mit großen Kulleraugen vorwurfsvoll an als wollte es sagen: "Was macht ihr hier in meinem Land?" und ist zunächst nicht bereit, zur Seite zu gehen.
Etwas abseits der Straße 311 besuchen wir den schönen Wasserfall Fjätfallen.
Zurück auf der 311 geschieht das bisher vergeblich Erhoffte: Gaby erspäht im Vorbeifahren eine Elchkuh hinter den Bäumen! Natürlich ergreift sie beim Anblick von mir und der Kamera sofort die Flucht und zwischen den Bäumen lassen sich nur noch einzelne Körperteile halbwegs deutlich auf den Fotos erkennen. Aber immerhin: Wir haben wenigstens EINEN Elch gesehen auf dieser Reise :-)!
Ab Sälen fahren wir auf der Westseite des Västerdalälvens südwärts, abwechselnd auf Asphalt- und Schotterstraßen. Gegenüber des Skihangs von Kläppen entdecken wir einen Picknickplatz, den wir zur Mittagspause nutzen.
Unser Ziel des Tages ist der Picknickplatz am Västerdalälven in Äppelbo, hier haben wir bereits mehrmals einen oder mehrere Tage und Nächte verbracht.
Neu ist, dass wir eine Gebühr von 100 Kronen/Nacht zahlen müssen. Okay, damit lässt sich leben auf dem schön angelegten Platz, wir wollen bis Mittwoch hier bleiben. Also fahren wir zu dem angegebenen Geschäft "Äppelbö Gemenskap". Doch es gibt ein unerwartetes Problem: Die Gebühr kann nur in bar bezahlt werden und wir haben nur noch 120 Kronen. Natürlich haben wir kein schwedisches Bankkonto und können somit das SWISH-Verfahren nicht nutzen. Die Zahlung mit Kreditkarte ist nicht möglich, obwohl es die Geräte dafür in dem Laden gibt. Aber die Zahlung für den Platz muss getrennt abgerechnet werden und das geht nur in bar. In Schweden, dem Land des bargeldlosem Zahlungsverkehrs! Also können wir nur für eine Nacht bezahlen und müssen am Dienstag einen anderen Platz suchen.
Wir fahren mit unserem Beleg zurück zum Platz und erleben hier im Laufe des Abends die nächste Überraschung: Es kommen noch drei weitere schwedische Wohnmobile. Bisher haben wir hier fast immer allein gestanden. Jetzt ist der Platz gebührenpflichtig und wird verstärkt besucht, sogar im September!?
18./19.09. Äppelbo - Tyngsjö 50 kmAm Dienstag schauen wir uns zuerst die Kirche von Tyngsjö an. Kirche und Friedhof sind auf drei Seiten von Wasser umgeben.
Es gibt Transportwagen für die Gießkannen und Gartengeräte zur Pflege der Gräber - sehr ordentlich.
Wir fahren noch etwas weiter und finden einen kleinen Wiesenparkplatz in der Nähe eines Sees. Wir genießen das schöne Wetter und die Espen im herbstrot.
19./20.09. Tyngsjö - Laxå 172 kmDie vorletzte Etappe dieser Reise in Schweden führt uns am Mittwoch in die Gemeinde Laxå. Hier entdecken wir beim Mittagsspaziergang mit Bella den Dr. Hannerz Park mit einem künstlichen Wasserfall. Dr. Hannerz war viele Jahre als Kreisarzt in Laxå tätig.
Am Hügel oberhalb des Stadtzentrums führt ein Graben entlang. Wir können nicht herausfinden, ob er nur als Bestandteil des Parks angelegt wurde oder eine andere Bedeutung als Kanal hat.
Einige Kilometer westlich von Laxå liegt direkt an der E 20 die Klosterruine am alten Rastplatz Ramundeboda. Der Parkplatz wäre auch heute gut als Rast- und Übernachtungsplatz geeignet wenn es nicht den Verkehrslärm von der vielbefahrenen Europastraße gäbe.
Ziegel- und Kalkofen
Veganes Abendessen mit tschechischem Bier und portugiesischem Medronho in Schweden Die Steinpilze wachsen "einfach so" auf dem eigenen Grundstück, man muss sie nur ernten.
Nachbar Micke kommt mit seiner Tochter und bringt eine 2-l-Flasche tschechisches Bier mit, Diana stellt "Aguardente de Medronho" auf den Tisch. Daniel bereitet aus Pilz und Kartoffeln ein leckeres Abendessen und überrascht uns noch mit einem frisch gebackenen Pflaumenkuchen als Dessert mit dem Obst aus Nachbars Garten. Was für ein toller Abend am Ende unserer dreimonatigen Skandinavien-Reise.
Daniel und Diana haben wir vor eineinhalb Jahren auf einem Stellplatz in Frankreich kennengelernt. Im Frühjahr 2017 haben sie ein kleines Haus im schwedischen Wald bei Laxå gekauft - es gibt drei weitere Häuser in Sichtweite und sonst weit und breit nur Bäume - und seither als ihre feste Wohnung total renoviert. Ob der weiß-blaue Anstrich auf Dianas Herkunft aus dem Alentejo in Portugal hinweist? Der Medronho tut es auf jeden Fall! Die mobile Wohnung - ein alter Hymer-Campingbus - wartet im Moment in einer Werkstatt auf die TÜV-Abnahme und Zulassung mit schwedischem Kennzeichen. Jede unserer Reisen ist eine Entdeckungsreise in vielfacher Hinsicht und besonders gern "entdecken" wir dabei verschiedene Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen.
Diana hat sich seit einiger Zeit wieder der Malerei gewidmet und das Gästehaus in ihr Atelier umfunktioniert.
20./21.09. Tyngsjö - Vikhög 431 km Nach dem gemütlichen Abend verabschieden wir uns von Daniel und Diana und machen am Donnerstag einen großen "Sprung" in Richtung Heimat. Etwa die Hälfte der Strecke regnet es. Mehr als zwei Stunden Fahrt bei Regen haben wir auf der gesamten Reise bisher noch nicht erlebt! Als wir unser Ziel Vikhög am Öresund erreichen, lassen sich einige Sonnenstrahlen blicken und es bleibt trocken. Wir sehen die dänische Küste und können Schiffe beobachten.
Freitagmorgen zeigt sich der Himmel zunächst blau.
Wir machen einen kurzen Abstecher in den hübschen winzigen Ort ...
... und blicken auf die Skyline von Malmö im Süden.
21./22.09. Vikhög - Öresund - Storebelt - Tarp 397 kmWie immer in den letzten Jahren fahren wir zwischen Schweden und Deutschland auf unseren eigenen Rädern über die Ostsee und durch Dänemark. So sind wir unabhängig von Fähr-Fahrplänen und Wellengang. In Schweden geht es bei Malmö zunächst auf die Öresundbrücke.
Hoch über dem Wasser überqueren wir die schwedisch-/dänische Grenze.
Dann führt die Straße über eine künstliche Insel bis zum 3,5 km langen Tunnel.
Bei erstaunlich wenig Verkehr fahren wir an Kopenhagen vorbei nach Westen über Seeland zum Storebelt. Dank BroBizz kommen wir günstig ...
... und schnell ohne anzuhalten wie schon am Öresund auf die mautpflichtige Strecke (Aktuelle Konditionen fürs jeweilige Fahrzeug bitte googeln).
Wir überqueren die 18 Kilometer lange Storebeltbrücke rechtzeitig, bevor das angekündigte Sturmtief hier angekommen ist.
In Tarp schüttet und stürmt es dann heftig, wir bleiben schon ab Mittag hier und warten auf Wetterbesserung am Samstag. 22.09. Tarp - Bad Salzuflen 373 km Es ist Samstag, keine Ferienzeit und es gibt keinen Berufsverkehr. So nehmen wir zum ersten Mal seit Jahren die A 7 für die Rückfahrt. Was für ein Fehler! Für ca. 260 Kilometer bis zu einem Parkplatz an A 352 bei Hannover brauchen wir 4 1/2 Stunden! Auf dem Rest der Strecke über die A 2 läuft der Verkehr dann störungsfrei.
Hier geht es zum ersten Teil dieses Reiseberichtes.
Hier geht es zur Gesamtübersicht dieses Reiseberichtes.
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