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Finnisch-Lappland: Bei beginnender Herbstfärbung durch die Wildnis in der am dünnsten besiedelten Gemeinde Finnlands

Teil 18 von 23: Reise mit dem Wohnmobil durch Skandinavien 16.06. - 21.09.2018

Herrliche Tage verbringen wir im Osten Finnisch-Lapplands an ruhigen Seen und rauschenden Flüssen bei phantastischem Spätsommer-Wetter. Wir besuchen den nördlichsten Lidl der Welt und "The real wilderness" in der am dünnsten besiedelten Gemeinde Finnlands. Die beginnende Herbstfärbung wechselt mit den letzten Blüten des Sommers und das erste Polarlicht zeigt sich zaghaft hinter Schleierwolken.


20. bis 22.08. Kitinen-Stausee Vajunen

Die Seen in Finnland in Verbindung mit Wolkenspiegelungen überraschen immer wieder mit neuen wunderschönen Motiven.


Die Sonne geht zwar schon um 20:32 Uhr unter und erst um 04:00 Uhr wieder auf. Trotzdem leuchtet es in den dunkelsten Minuten der Nacht über dem Horizont noch orange.


Rein zufällig werde ich 5 Minuten nach 4 wach und sehe den Sonnenaufgang hinter dem See. Schnell öffne ich das Fenster, mache ein Foto und schlafe sofort wieder ein.


19 Tage liegen zwischen dem nächsten und den darauf folgenden Bildern. Am 1. August suchten die Kühe in Austertana bei 30 Grad Abkühlung im Fluss und die Weidenröschen standen in voller Blüte.


Am 20. August sehen wir die Samenstände, die der Wind nach und nach davon trägt.



Das Laub der meisten Weidenröschen zeigt sich noch in sommergrün, ...


... einige haben aber schon auf herbstrot gewechselt.


Auch die Weiden sind dabei, ihre Laubfarbe zu verändern.


22./23.08. Kitinen-Stausee Vajunen - Moskuvaara - Sodankylä 80 km

Mittwoch verlassen wir den schönen Platz am See und fahren weiter durch die finnischen Wälder. Im Dorf Moskuvaara überraschen uns Schottische Hochlandrinder auf grünen Weiden.


Hinter dem Dorf endet die Asphaltstraße und eine knappe Stunde lang rumpeln wir auf Schotterstraßen weiter. Letztlich erreichen wir die Straße 967 und nehmen Kurs auf Sondankylä.



Hier überkommt Gaby der Kaufrausch im nördlichsten Lidl der Welt - portugiesische, spanische, griechische, italienische und französische Spezialitäten landen im Einkaufswagen. In der Finnmark und in den kleinen Dörfern Finnisch-Lapplands ist die Auswahl doch recht eingeschränkt. Natürlich haben wir in den letzten Wochen trotzdem gut gelebt, aber wenn man dann plötzlich so gewisse Sachen sieht :-)!


Natürlich werden auch finnische Produkte gekauft. Die Worte helfen zwar nicht weiter aber oft Bilder (und oft auch Angaben in Schwedisch, da Finnland ein zweisprachiges Land ist). Bei diesen Produkten müssen wir keine Sorgen haben, dass die Tiere in nicht artgemäßer Massentierhaltung leiden mussten.


Den Rest des Tages und die Nacht genießen wir bei phantastischem Wetter auf dem Campingplatz in Sodankylä.


Trotz des schönen Wetters werden die Liegewiese, der Strand und das Beachvolleyball-Feld am Kitinen nicht genutzt.



Im Café sitzen abends einige Gäste in der Abendsonne (das Foto hatte ich schon nachmittags gemacht, zu dem Zeitpunkt war geschlossen).


23./24.08. Sodankylä - Kelujärvi 30 km

Donnerstag verlassen wir bei dichter Bewölkung den Campingplatz ostwärts. Am Kelujärvi bleiben wir auf einem Picknickplatz.


Die Wolken ziehen weiter nach Osten als wir. So leuchten hier bald nach unserer Ankunft die letzten Blüten des Sommers in der Sonne.



Bei fast wolkenlosem Himmel wird uns ein schöner Sonnenuntergang geboten.


Unser Fernsehprogramm gibt es im Breitbildformat durch das Wohnzimmer- und durch das Schlafzimmerfenster. Wie gut, dass wir den Campingplatz schon nach einer Übernachtung verlassen haben. Dort könnten wir nicht solch einen schönen Fernsehabend genießen :-).


Dies ist ein Park- und Badeplatz mit "Service", er ist besonders gut ausgestattet. Es gibt nicht nur die übliche Grillhütte ...

... und eine Trockentoilette ...


... sondern auch einen Umkleideraum für Männer (Pukum) und Frauen (Pukun).


24. bis 26.08. Kelujärvi - Aikajärvi - Kemijoki 177 km

Unser Zeil am Freitag ist der Oberlauf des Kemijoki, des längsten Flusses Finnlands. Die Straße 9671 führt zunächst 50 km am Fluss nordwärts, teilweise als rumpelige Asphaltstraße, teilweise als sehr gute Schotterstraße.

50 Kilometer nach der Abzweigung von der Straße 967 macht die 9671 einen scharfen Knick nach Osten und verlässt das Tal des Kemijoki. Nach 22 Kilometern erreichen wir das Anglercamp Tulppio, nach 11 weiteren Kilometern ein Gebäude am Ainijärvi. Von hier ist ein Parkplatz in 3 km Entfernung ausgeschildert. Den erreichen wir über eine schmale Piste.

Vom erhöht liegenden Platz hat man einen schönen Blick ins Tal.


Die Hoffnung auf eine Wanderung endet jäh an Sperre und Verbotsschild.



Auch ohne finnische Sprachkenntnisse verstehen wir das Symbol. Ob die nur 5 Kilometer entfernte russische Grenze der Grund für das Verbot ist?


Wir fahren zurück zu den Gebäuden am Ainijärvi. Man muss aber über das Grundstück, um an den See zu kommen - darauf verzichten wir.


Bevor wir zum Kemijoki zurückkehren, fotografiere ich noch den Wegweiser zum Parkplatz.


Der Wegweiser führt zur Erklärung des Wanderverbotes: Tutkimus-Asema bedeutet Forschungsstation. Als Värriön luonnonpuisto steht das Gebiet zwischen Brücke und russischer Grenze in Google Maps. Und dazu erfahren wir auf einer englischsprachigen Wikipedia-Seite, dass dies seit 1981 "a strict nature reserve" mit einer Forschungsstation ist. Wie gut, dass es hier auch in der kaum bewohnten Wildnis fast immer einen guten Internzugang gibt, um sofort rechercheiren zu können.

Wir bleiben zwei Tage auf einem Platz mit Blick auf den Kemijoki ...


... und warten vergeblich darauf, dass am anderen Ufer ein Elch oder Bär erscheint :-).


Polarlicht hinter Wolken

So hinter Schleierwolken haben wir noch nie Polarlicht gesehen. Noch etwas schleierhafter wirkt es auf dem Foto, weil meine Kamera noch nicht richtig eingestellt war.


Mit der Zweitkamera habe ich noch den Mond zwischen den Bäumen "erwischt". Kurz danach war er von Wolken verdeckt.


26. bis 28.08. Kemijoki - Savukoski - (Aatsinki-Seen/Salla) 132 km

Nach zwei Tagen und Nächten verlassen wir den schönen Platz am rauschenden Kemijoki. Flussabwärts gibt es weitere Park- und Picknickplätze am Fluss.




Nach 60 Kilometern erreichen wir das Geschäftszentrum von Savukoski mit Supermarkt, Bank, Apotheke und Kirche (von links nach rechts). Wem das Angebot im hiesigen Supermarkt nicht reicht - es sind nur 89 Kilometer bis zum nördlichsten Lidl der Welt in Sodankylä, siehe Wegweiser :-).


Savukoski ist mit 0,16 Einwohnern pro Quadratkilometer die am dünnsten besiedelte Gemeinde Finnlands (und ich vermute der EU?). 1.044 Einwohner (31.12.2016) verteilen sich auf knapp 6.500 qkm. Davon wohnen 414 im "Geschäfts- und Verwaltungszentrum" Savukoski-City, die restlichen in einigen weit verstreuten Ortsteilen.

Wer eine Hütte im nördlichsten Ortsteil Kemihaara mietet, sollte beim Großeinkauf nichts vergessen und alle nötigen Medikamente mitnehmen. Sonst bedeutet das nach der Berechnung von Google Maps: 106 km hin und wieder zurück.

Das Brot zum Frühstück vergessen? Denn mal schnell los, bis zum Mittagessen bist du wieder Zuhause :-).


Der Berg Korvatunturi in Savukoski ist der Wohnsitz des Weihnachtsmannes (The real home of Santa Claus)! Seine Frau (2. von rechts) ...


... hat ein eigenes Haus (The House of Santa Claus`Wife) an der Straße von Savukoski nach Pelkosenniemi (siehe Punkt N im "Stadtplan" von Savukoski). In ihrem Haus befindet sich die Tourist-Info, die aber sonntags geschlossen hat. Touristisch interessant ist Savukoski (Slogan an der Ortsgrenze: The real wilderness) für Angler und Naturfreunde.


Der Nationalpark Urho Kekkonen liegt am nördlichen Rand der Gemeinde und ist unter anderem von Kemihaara aus zugänglich.


Hier geht es zum nächsten Teil dieses Reiseberichtes.


Hier geht es zur Gesamtübersicht dieses Reiseberichtes.


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