Haupteingang

Über uns, Neues, Impressum, E-Mail

Wohnmobil-Erfahrungen

Burow, CS, BavariaCamp

Reiseberichte

Von Skandinavien bis Mauretanien

Nordspanien und Portugal

Städte, Strände, Berge, Wein und mehr

Auf Facebook folgen

Mit dem Wohnmobil in Skandinavien im Sommer 2013 - Teil 10 von 10

Mittel- und Südschweden - Leuchtende Bäume, leuchtender Himmel, karges Fjell und die Rückkehr in die Zivilisation: Sorsele-Skibbikkudden - Stekenjokk - Limingen (Norwegen) - Pintorps Camping/Börtnan - Ljungdalen - Flatruet - Högvålen - Bornåsjön - Åmål - Ranarpsstrand - Öresundbrücke/-tunnel - Fehmarn - Bad Salzuflen 06. bis 15.09.2013

Wer nur zwei oder drei Wochen Zeit hat für eine Skandinavienreise und nicht bis in den ganz hohen Norden fahren möchte kann auch in der südlichen Hälfte Schwedens einiges von dem sehen, was wir in den ersten 9 Teilen unseres Reiseberichtes vorgestellt haben: Wälder mit herbstlich gefärbten Laubbäumen ab Anfang September, karge Fjell-Landschaften, Seeen und Flüsse, Rentiere und mit etwas Glück Elche, Robben und sogar Nordlicht.

Die Gesamtübersicht mit den Links zu den einzelnen Teilen dieses Reiseberichts gibt es HIER!

06./07.09. Sorsele-Skibbikkudden - Stekenjokk 231 km

Ab Sorsele fahren wir auf dem kürzesten Weg nach Südwesten mit dem Tagesziel Stekenjokk. Die Strecke ist überwiegend in gutem asphaltiertem Zustand, einigen Abschnitte sind gut befahrbare Schotterpiste. Die Laubbäume am Straßenrand leuchten auch hier in den schönsten Herbstfarben, ansonsten wäre die Fahrt durch die unendlichen Wälder doch recht langweilig.

Je näher wir der Baumgrenze auf ca. 700 m über NN kommen um so weniger Nadelbäume gibt es.

Letztlich sind wir nur noch von leuchtenden Laubwäldern umgeben.

Die hohen Berge im Westen gehören zum norwegischen Børgefjell-Nationalpark, in den von der schwedischen Seite der Grenze einige Wanderwege führen.

Die kleinen Stauseeen im schwedisch-norwegischen Grenzgebiet liegen im ehemaligen Bergbaugebiet von Stekenjokk.

Wir verbringen die Nacht nehmen dem rauschenden Bach in der kargen Berglandschaft.

In der Nacht von Freitag zu Samstag haben sich drei weitere Wohnmobile und ein Wohnwagen-Gespann "in der Landschaft verteilt".

07./08.09. Stekenjokk - Limingen (Norwegen) 105 km

Bei Ankarede biegen wir westwärts ab in Richtung Norwegen, wo wir irgendwo am Wegesrand dieses schöne Spiegelbild fotografieren. Hier entdecken wir den ersten Troll unserer Reise, wer erkennt das Trollgesicht mit Bart und Zipfelmütze?

Auf einem kleinen Schotterplatz an einer kaum befahrenen Piste verbringen wir den Rest des Tages und die folgende Nacht ...

... mit diesem Blick auf die sumpfige Wiese.

08. - 10.09. Limingen (Norwegen) - Pintorps Camping/Börtnan 331 km

Der SONNtag macht seinem Namen alle Ehre - bei fast wolkenlosem Himmel fahren wir unserem nächsten Ziel entgegen.

Wir sind noch auf der norwegischen Seite der Grenze als wir unter uns dieses MEER erblicken - ein Nebelmeer, in das wir wenige Minuten später eintauchen werden.

Es dauert allerdings nicht lange, bis die Kraft der Sonne den Nebel verschwinden lässt. An einer langen Reihe Seeen führt die norwegische Straße 765 entlang, die an der Grenze in den schwedischen "Fiskevägen" mit der Nummer 340 übergeht und in Richtung Krokom/Östersund führt. Westlich des Storsjön fahren wir auf der 321 südwärts bis uns das Navi rät, der Beschilderung "Mo 1 km" nach rechts zu folgen.

Ab Mo geht es ca. 30 km auf dieser recht schmalen Piste zügig voran, da uns auf der gesamten Strecke nur 2 PKW entgegen kommen.

Ca. 500 m von unserem Ziel "Pintorps Camping" entfernt trifft die Piste auf die Hauptstrasse, die letztlich weiter nach Ljungdalen im Westen führt. Dies ist kein Campingplatz im üblichen Sinne sondern ein offizieller Übernachtungsplatz mit Trockenklo und Ausgussbehälter für das Womo-Klo. Aus einer Box an der Zufahrt nimmt man ein Formular, trägt u.a. das KFZ-Kennzeichen ein, steckt 40 Kronen pro Tag in einem Umschlag und wirft das ganze in einen "Briefkasten".

Vor zwei Jahren Anfang August standen hier zwei bis drei Campingfahrzeuge außer unserem, diesmal haben wir den Platz ganz für uns allein mit freier Platzwahl und unverbautem Seeblick aus unserer fahrbaren Ferienwohnung.

Hier gönnen wir uns vor der Heimfahrt nochmal zwei warme Spätsommertage an "unserem" See.

10./11.09. Pintorps Camping/Börtnan - Ljungdalen-Torkilstöten 78 km

Warm und sonnig bleibt es auch weiterhin. Die Nordatlantiktiefs hängen an Teilen der norwegischen Küste während hier ein stabiles Hochdruckgebiet das Wetter bestimmt. Nach etwa einer Stunde Fahrtzeit haben wir schon den nächsten Aufenthalts- und Übernachtungsplatz erreicht. Genau an der Baumgrenze liegt auf 860 m Höhe der Parkplatz am Skilift Torkilstöten oberhalb des kleinen Ortes Ljungdalen.

Wandern, draußen sitzen (und stricken - Gaby sorgt vor für kalte Tage) ...

... und die Farbenpracht vor blauem Himmel genießen - was für ein Glück haben wir bei dieser Reise mit dem Wetter!

11./12.09. Ljungdalen-Torkilstöten - Flatruet - Funäsdalen - Högvålen - Lidsjön 101 km

Nur etwa 20 Kilometer trennen uns vom Flatruet-Pass auf 975 m Höhe. Vor zwei Jahren Anfang August standen hier wohl über 20 Wohnmobile, jetzt sind es nur 3!

Wir halten nur kurz am Gedenkstein und verzichten darauf, ...

... hier einen eigenen Gedenkstein zu hinterlassen. Vielleicht entdecken ja "Der Bär und die Maus" dieses Foto oder Bekannte der beiden :-)

Unser Ziel des Tages liegt etwas weiter südlich, ...

... bei Högvålen, Schwedens höchstgelegenem Dorf. Was bedeutet der Fisch auf dem Schild?

Nun, auch hier auf der Hochebene gibt es Bäche und Seeen, an denen man angeln kann. So bekommt der Begriff "Hochseefischerei" eine ganz andere Bedeutung als üblich :-) In der Nähe des Lidsjön etwa 10 Kilometer südlich von Högvålen ...

... kennen wir einen schönen Platz im Grünen und Bunten, auf dem wir schon vor zwei Jahren übernachtet haben. Damals hatten wir hier abends und zum Frühstück Besuch von Rentieren ganz dicht am Campingbus, diesmal sehen wir sie nur in der Ferne und während der Fahrt auf und an der Straße.

Einige Birken haben das Laub schon fast vollständig verloren - das sieht hier schon fast nach Spätherbst aus.

An Spätherbst erinnert auch der Nebel-Blick aus dem Fenster am nächsten Morgen beim Frühstück.

12./13.09. Lidsjön - Bornåsjön 83 km

Aber wie schon an den Tagen zuvor verschwindet der Nebel rasch und als wir nach gut einer Stunde Fahrzeit den Bornåsjön erreichen ist schon wieder "alles klar". Das bleibt es auch in der Nacht, die uns mit einer ganz unerwarteten Sensation überrascht:

NORDLICHT! Damit haben wir soweit im Süden Schwedens nun wirklich nicht gerechnet.

Die Nordlichtprognose hatte nur für den äußersten Norden Schwedens Nordlicht über dem Horizont angekündigt, das "B" zeigt unseren Standort am Bornåsjön viel weiter im Süden. (Mehr zum Thema Nordlicht und Nordlichtvorhersage im Teil 9 unseres Reiseberichtes.) Aufgrund des tollen Sternenhimmels hatte ich die Jalousie neben dem Bett nicht geschlossen und traute meinen Augen nicht beim zufälligen Aufwachen gegen 2 Uhr morgens.

In Windeseile Stativ zusammenbauen, Socken anziehen, Jacke über den Schlafanzug und nix wie raus!

Etwa 45 Minuten lang haben wir das Schauspiel genossen.

Trotz aller Begeisterung sind wir dann ins warme Wohnmobil zurückgekehrt - bei 3,5 Grad Außentemperatur ziemlich durchgefroren!

12./13.09. Bornåsjön - Åmål 344 km

Nun beginnt unsere Heimreise und die Schocks der Zivilisation lassen nicht lange auf sich warten. In der Nähe des Vänern-Sees nimmt die Besiedlung deutlich zu. Bei Säffle sind wir rechts und links von Industrieanlagen umgeben und AMPELN hindern uns an der Weiterfahrt. Wann haben wir abgesehen von Baustellenampeln die letzte Straßenampel gesehen? Gab es eine seit wir am 27.08. Tromsö verlassen haben?

Und auch das noch: Auf dem gebührenpflichtigen Wohnmobil-Stellplatz am Hafen von Åmål drängeln sich die Wohnmobile, am Freitagabend wird es sogar richtig voll. Klar, auch die Norweger und Schweden wollen das sonnige Wochenende im September genießen. Ein nettes deutsches Paar aus Niebüll lernen wir hier kennen, das ebenfalls nach einigen Tagen Wildnis hier vom Kulturschock getroffen wurde.

Die hübsche kleine Stadt lohnt auf jeden Fall einen Spaziergang zur Ortsbesichtigung.

13./14.09. Åmål - Ranarpsstrand 357 km

Bei der Weiterreise in die Heimat erwarten wir nun keine besonderen Attraktionen mehr. Den Parkplatz am winzigen Hafen von Ranarpsstrand nutzen wir zum drittenmal als Transitplatz ...

... und der Ostseestrand in der wellengeschützen Bucht "reißt uns auch nicht vom Hocker" bzw. Wohnmobilsitz. Das tuen dann in der Abenddämmerung einige unerwartete Besucher direkt vor der Hafeneinfahrt:

Gaby bemerkt plötzlich, dass die Felsen im Meer dort größer geworden sind - und sich sogar bewegen!

..

Erstaunlich, wie sich diese Robbe (oder ist es ein Seehund?) auf dem kleinen Felsen hin und her rollt.

Mein lieber Schwan - solch ein tierisches Schauspiel hatten wir am letzten Abend in Skandinavien nicht mehr erwartet.

14./15.09. Ranarpsstrand - Öresund (Malmö - Kopenhagen) - Fehmarn - Bad Salzuflen 659 km

Einen netten Anblick gibt es auch noch bei der Öresundüberquerung am nächsten Morgen. Gerade als wir von der Öresundbrücke in den Öresundtunnel wechseln überquert ein Schiff den Tunnel - im Hintergrund die Silhouette von Kopenhagen.

Die letzte Etappe der Reise verläuft ganz anders als ursprünglich geplant. Eigentlich wollten wir den Sonntagabend in Flensburg verbringen, dann noch einige Tage in Schleswig-Holstein und nach einem Wochenendtreffen mit Wohnmobilfreunden aus Itzehoe am 22.09. heimkehren - passend zur Bundestagswahl 2013. Aufgrund der ziemlich unschönen Wetterprognose für die gesamte Woche beschließen wir jedoch über Fehmarn auf dem kürzesten Weg und an einem Tag von Südschweden nach Bad Salzuflen zurückzufahren. Gestartet um 8:45 Uhr in Ranarpsstrand etwa 100 km nördlich von Malmö erreichen wir um 18:00 Uhr unsere Wohnung - ziemlich "glatt" obwohl uns der Verkehrshinweis mit 16 km stockendem Verkehr südlich von Bispingen schockt. So nehmen wir ab Hamburg die Bundesstraßen über Tostedt, Rotenburg an der Wümme, Verden und Nienburg um dem Chaos auf der Autobahn zu umgehen und "sparen" damit sogar ca. 20 Kilometer Strecke.

Die Gesamtübersicht mit den Links zu den einzelnen Teilen dieses Reiseberichts gibt es HIER!


Auf Facebook berichten wir während unserer Reisen fast täglich "live" mit Fotos und Angabe des Standorts. Bei Interesse bitte auf meiner Facebookseite auf "abonnieren" klicken.

Auf Facebook folgen

Diese Seite weiterempfehlen:

E-Mail


Besucher der Website insgesamt