Reisebericht: Mit dem Wohnmobil in Marokko 21.12. 2013 bis 18.02.2014 - Teil 9 von 9Durch das grüne Nordmarokko zurück nach Europa: Azrou - Moulay Idriss - Volubilis - Ksar El-Kébir - Chefchaouen - Oued Laou - Tetouan - Ceuta - (Gibraltar) - Algeciras - Castellar de la Frontera 12.02. bis 18.02.2014Durch grüne und blühende Wiesen und Felder fahren wir durch Nordmarokko in Richtung Mittelmeer bzw. Europa. Als "Bonus" zur bunten Natur bekommen wir einige hundert bunte R 4 zu sehen - die R 4 - Sahara- Rallye begenet uns zufällig. Mit Mobilfunkstationen - als Palmen getarnt - und der bisher übersehenen Moschee von Gibraltar endet unsere Rückfahrt von Marokko nach Europa. Die Gesamtübersicht mit den Links zu den einzelnen Teilen dieses Reiseberichts gibt es HIER! 12. bis 18.02. Azrou/ Camping Amazigh - Moulay Idriss - Volubilis - Ksar El-Kébir - Chefchaouen 381 kmAuf dem Campingplatz Amazigh zwischen Azrou und Ifrane steht man auf der Kirschenplantage von Hassan, der ca. 20 Jahre in Köln studiert und gearbeitet hat. Im Abendrot sieht man die dicken Knospen der Kirschenbäume, in einigen Wochen wird der Platz ein Blütenmeer sein. Aber auch jetzt sieht man schon blühende Iris im grünen Gras, welch ein Kontrast zur Wüste im Süden und dem Schnee auf den Höhen des Mittleren Atlas. Auf dem Dach der Auberge Amazigh ... ... und den Dächern der Nachbarhäuser "wohnen" einige Storchenpaare. Auf dem Campingplatz sind einige Hühner und Enten unterwegs sowie Katzen, die sich allerdings wohl wegen Bella von unserem Campingbus fernhalten. An der östlichen Grundstücksgrenze rauscht ein Bach und eine Kuh weidet im frischen Gras. Nach vier Tagen Aufenthalt verlassen wir an einem Sonntagmorgen Camping Amazigh in Richtung Meknes. Schätzungsweise 50 Busse kommen uns entgegen - in Michliffen ist noch immer "Ski und Rodel gut", bereits am Samstag war dort alles rappelvoll, wie wir von anderen Reisenden erfahren haben. So sind wir von dem Ansturm der Reisebusse nicht überrascht ... ... und auch nicht von einigen hundert R 4, die uns zwischen Azrou und Meknes begegnen. Hassan hatte uns bei der Abreise vom Campingplatz informiert, dass die R 4 - Rallye heute den Mittleren Atlas überqueren würde - mit ca. 1.500 Teilnehmern! Vielleicht waren es aber auch mehr? Gaby hat 1999 als höchste Startnummer an einem Fahrzeug erkannt, in einem Facebook-Posting aus Erfoud wurde von mehr als 2.000 berichtet. Von grünen Wiesen und Feldern umgeben passieren wir Moulay Idriss ... ... und die Ruinen der römischen Siedlung Volubilis. Nordmarokko bekommt zwischen Atlantik und algerischer Grenze normalerweise genug Regen um auf fruchtbaren Flächen Landwirtschaft zu betreiben. Bei der Fahrt durch den trockenen Süden kann man es kaum glauben aber landwirtschaftliche Produkte/ Nahrungsmittel gehören zu den wichtigsten Exportgütern Marokkos! Wenn man an die Oliven-Monokultur der Berge Andalusiens und die bewässerten Folientunnelflächen in Küstennähe denkt kann man kaum glauben, dass man hier viel weiter südlich einige hundert Kilometer durch grüne Wiesen und Felder fahren kann. Für farbliche Abwechslung sorgen Wildblumen ... ... und in tiefen Lagen Orangenplantagen. Durch eine schattige Allee fahren wir nach Ouezzane - und dort erwischen wir eine falsche Straße stadtauswärts, was wir aber erst recht spät merken. So machen wir bei der Fahrt nach Chefchaouen einen Umweg von ca. 100 Kilometer über Ksar El-Kébir und das östlich davon gelegene grüne Mittelgebirge. Landschaftlich ist die Strecke sehr schön, die Straße aber leider sehr stark beschädigt. So machen wir nur wenige Fotostopps ... ... wie hier oberhalb des gut gefüllten Barrage Makhazine. Wenige Kilometer bevor wir die "richtige" Nationalstraße erreichen sehen wir in der Ferne Chefchaouen und die Wolken, die uns dort einen trüben Tag mit etwas Regen bescheren werden. Wir nehmen die südliche Abzweigung nach Chefchaouen und werden dafür mit diesem herrlichen Blick auf die schöne Stadt belohnt. Über den Besuch der blau-weißen Stadt Chefchaouen und die Fahrt über die Panoramastraße am Mittelmeer haben wir mit vielen Fotos hier im 2. Teil dieses Reiseberichtes informiert. 18./19.02. Chefchaouen - Oued Laou - Tetouan - Ceuta - (Gibraltar) - Algeciras - Castellar de la Frontera 158 kmDie Wolken begleiten uns zunächst auch noch als wir Chefchaouen mit dem Ziel Europa verlassen. Wir nehmen nicht den kürzesten Weg nach Tetouan sondern fahren nochmal wie zu Beginn unserer Reise durch die imposante Schlucht nach Oued Laou ... ... und von dort über die schöne Küstenstraße nach Tetouan. Wie mehrmals auf dieser Reise sehen wir einen der landestypischen Strohtransporter vor uns ... ... und freuen uns, dass er in Schrittgeschwindigkeit auch in dieser Kurve nicht umfällt. Die nächste Gerade nutzen wir zum Überholen, den Marjane in Tetouan zum Einkauf einiger marokkanischer Spezialitäten. Der Anblick dieser Kuhherde erinnert doch sehr an die Heimat! Weit geht der Blick zu den noblen Badeorten der marokkanischen Mittelmeerküste ... ... südlich der spanischen Enklave Ceuta. Unglaublich hohe Palmen gibt es an der Küstenstraße zwischen Tetouan und dem Grenzübergang. Beim genauen Hinsehen erkennt man: Es sind Mobilfunkstationen - als künstliche Palmen "getarnt". Wir erreichen die Grenze und erleben bei der Ausreise aus Marokko etwas Unglaubliches: Anstelle des bisherigen "Gewusels" läuft die Abfertigung innerhalb weniger Minuten Auto für Auto nacheinander ohne das Fahrzeug verlassen zu müssen. Am ersten Schalter reicht man die Pässe und die vorher ausgefüllten (!) Ausreiseformulare durchs Fahrzeugfenster. Nach der Registrierung bekommt man die Pässe zurück, fährt zum nächsten Schalter, gibt dem Zollbeamten die beiden Exemplare des Formulars für die Fahrzeugeinfuhr, erhält eins gestempelt zurück und das war´s. Ein weiterer Grenzpolizist wirft nochmal einen Blick in die Pässe und in weniger als 5 Minuten ist alles erledigt. Genauso scheint es jetzt nach unserer Beobachtung der Gegenspuren auch bei der Einreise zu funktionieren. Beim Verlassen des Hafens von Ceuta sieht man "den ersten Lidl in Afrika" ... ... und im Norden die Felsen von Gibraltar. Viermal sind wir von Algeciras nach Ceuta gefahren und zum fünften Mal nutzen wir heute die "Gegenrichtung" für die Rückkehr nach Europa ... ... aber noch nie ist uns dabei das Gebäude mit dem hohen schmalen Turm aufgefallen. Gaby meint, das sieht doch aus wie eine Moschee!? So ist es, eine der größten Moscheen außerhalb der islamischen Länder steht hier am Südzipfel von Gibraltar! Vom Hafen Algeciras fahren wir knapp 25 Kilometer zum kostenlosen Wohnmobil-Stellplatz nach Castellar de La Frontera, den wir bereits in der Nacht vor der Überfahrt nach Marokko genutzt haben. Unseres Erachtens ist die dortige Ruhe den kleinen Umweg wert, die Übernachtungsplätze im Bereich der Supermärkte von Algeciras sind nichts für uns lärmempfindliche Sensibelchen :-) Hiermit endet unser Reisebericht Marokko, jedoch nicht unsere Überwinterungsreise 2013/2014. Wir haben noch 5 Wochen für Südportugal und das Grenzgebiet zu Spanien sowie Galicien geplant. Über diese Regionen haben wir allerdings in den beiden letzten Jahren sehr ausführlich berichtet. Anstelle einer Fortsetzung dieses Reiseberichtes auf unserer Homepage verweisen wir deshalb nur auf die der Vorjahre : http://www.camping-bus.de/Reiseberichte/Spanien-Portugal-2012-2013/Wohnmobil-Spanien-Portugal.html
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