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Reisebericht: Mit dem Wohnmobil in Mittel-Italien (Toskana, Umbrien, Abruzzen) 05-06/2006

Wir haben nur 2 Wochen zur Verfügung und wollen in dieser Zeit einige ruhige Tage am Strand mit einer Besichtigung des Hinterlandes verbinden. Wir fahren deshalb mit dem Wohnmobil durch die Mitte Italiens - die Toskana, Umbrien und die Abruzzen.

Von Strand bis Schnee, von blühenden Hochgebirgswiesen bis Weinbergen ist alles dabei. Auf dieser Seite unseres Reiseberichtes erscheint nur die Textversion, für die einzelnen Etappen der Reise durch die Toskana und Umbrien gibt es jeweils eine Seite mit Fotos der Wohnmobilstellplätze und der Umgebung sowie kurze Ortsangaben.

18.05.2006

Die erste Zwischenübernachtung verbringen wir 4 km von der A7 entfernt auf dem Wohnmobilstellplatz an der Sporthalle in Giengen.

19.05.2006

Bei strahlendem Sonnenschein und wenig Verkehr durchqueren wir gebührenfrei (ohne Autobahnbenutzung in Österreich) die Alpen über Fernpass und Reschenpass. Blühende Wiesen unter schneebedeckten Gipfeln laden bei diesem schönen Wetter eigentlich zum Verweilen ein. Aber alle Wetterberichte der Ortssender kündigen für die nächsten Tage Regen und Gewitter an - vom Allgäu bis Südtirol.

Wir fahren daher weiter bis zum Wohnmobilstellplatz am Schwimmbad (Piscine) in Carpi, einige Kilometer nördlich von Modena. Die Entfernung zwischen Giengen und Carpi beträgt 614 km, die Fahrtzeit 8 1/4 Stunden - eine bequeme und landschaftlich reizvolle Tagesetappe.

20.05.2006

Der Alpendurchquerung folgt heute gleich die nächste Gebirgstour durch den Appennin, die uns von der Po-Ebene auf über 1500m Höhe am Monte Cimone und wieder hinunter auf Meereshöhe in Lucca führt. Für die Durchquerung nehmen wir zunächst die SS12 von Modena über Pavullo. Einige Kilometer hinter Pavullo folgen wir der Beschilderung zum Monte Cimone und fahren über Sestola bis zum Passo Lupo und Lago Ninfa, wo die Straße endet.

Leider darf man hier nicht im Reisemobil übernachten (Parkverbot 20:00 Uhr bis 8:00 Uhr). Etwas unterhalb am Straßenrand könnte man aber wohl bleiben, jedenfalls sehen wir keine Verbotsschilder. Von diesem Parkplatz am Straßenrand hat man einen herrlichen Blick über die Berge im Westen und den östlich gelegenen Gipfel mit seinen Schneeresten.

Nach einer Mittagspause fahren wir jedoch weiter über den Pass bei Abetone auf ca. 1350 m Höhe. Biegt man gleich hinter dem Pass in Abetone rechts ab zum Parkplatz, findet man hier etliche ausgewiesene Stellflächen für Wohnmobile. Wir folgen jedoch weiter der SS12 nach Lucca, wo wir auf den ausgewiesenen gebührenpflichtigen Stellplatz (14 Euro!) fahren.

Die Fotos von dieser Tagesetappe gibt es hier.

21.05. - 23.05.2006

Von Lucca geht es weiter zur "Ruhephase" am Strand auf den Campingplatz "Camping Etruria" in Marina di Castagneto Carducci, ein weitläufiges Gelände im Pinienwald. Durch zahlreiche Sträucher zwischen den Stellplätzen gibt es kaum Sichtkontakt zu den Nachbarn, man steht sehr ruhig mitten in der Natur und hört die leichte Brandung des Mittelmeeres, das man von den Stellplätzen leider nicht sehen kann.

Unterwegs sehen wir ausgeschilderte Reisemobilstellplätze sowohl in Marina di Bibbona als auch in der Nähe des Campingplatzes in Marina di Castagneto Carducci.

Die Fotos vom Campingplatz Etruria gibt es hier.

24.05.2006

Wir fahren an der Küste der Toskana Richtung Süden in der geringen Hoffnung, einen Campingplatz mit Meerblick oder sogar einen freien Stellplatz für unser Reisemobil direkt am Mittelmeer zu finden.

Zunächst machen wir einen Abstecher nach Populonia, allerdings nicht zu den Ausgrabungen sondern zur "Acropoli di Populonia" oben auf dem Hügel (Zufahrtverbot für Fahrzeuge über 2m Breite!). Von hier hat man einen wunderschönen Blick auf den "Golfo di Baratti".

Die Mittagspause wollen wir auf dem Wohnmobilstellplatz "Tre Stelle" in Marina di Grosseto verbringen, wo wir vor einigen Jahren im Pinienwald übernachtet haben. Enttäuscht stellen wir fest, dass der Pinienwald nicht mehr zugänglich ist und nur noch direkt hinter der Düne zwei "Parkstreifen" zur Verfügung stehen, auf denen die Wohnmobile fast Stoßstange an Stoßstange stehen. Außerdem gibt es noch einen Parkstreifen direkt an der Straße einige 100m südlich - auch keine reizvolle Alternative.

Die SS 1 verlassen wir an der Ausfahrt Albingia, um uns den Campingplatz "Bocche d´Albegna" anzuschauen. Bei der Anfahrt zum Campingplatz sehen wir mehrere Wohnmobile direkt an der Flussmündung am Meer. Kaum zu glauben, aber hier kann man bis Ende Mai frei stehen! Wir bleiben eine Nacht und erfahren, dass der Platz wohl ab dem nächsten Wochenende zum Bootsanleger umfunktioniert wird und dann bis Ende September für Wohnmobile gesperrt wird. Da haben wir gerade noch Glück gehabt. Der Campingplatz daneben bietet direkt am Strand zahlreiche Stellplätze mit Meerblick, die aber fast alle von Dauercampern belegt sind.

Von Stellplatz und Campingplatz hat man die über Dämme mit dem Festland verbundene Insel des "Monte Argentario" mit dem hübschen Hauptort "Porto San Stefano" sowie weiter draußen im Meer die Isola del Giglio im Blick.

Die Fotos von dieser Tagesetappe und der folgenden "Küstenfahrt" gibt es hier.

25.05.2006

Über den nördlichen Damm fahren wir zur Insel und über Porto San Stefano der Beschilderung "Panoramica" folgend zur Westseite mit klarem Blick auf die "echte" Insel Giglio, die man per Autofähre ab San Stefano erreichen kann. An der Südwestseite der Insel des Monte Argentario müssen wir leider umkehren, denn plötzlich steht ein Verbotsschild für Wohnmobile und Busse am Straßenrand. Durch das Inselinnere nehmen wir die direkte Straße zurück nach San Stefano und über Orbetello fahren wir wieder aufs Festland.

Unser Tagesziel ist der Campingplatz "Camping Club Degli Amici" in Pescia Romana, von dem wir uns aufgrund der Beschreibung "Gelände mit breitem Sandstrand" im DCC-Campingführer eine Lage direkt am Meer erhoffen. Enttäuscht stellen wir fest, dass der Platz landeinwärts der schmalen Zufahrtstraße liegt und meerseits ein breiter Streifen mit Pinien und Sträuchern keinen Rückschluss auf die Entfernung zum Strand ermöglicht, geschweige denn einen Blick auf selbigen.

Letztlich finden wir einen anscheinend gebührenfreien Stellplatz am südlichen Ortsrand von Marina di Montalto, von dem man nach etwa 100 m den Strand erreicht. Verwöhnt von den unzähligen freien Stellplätzen direkt am Meer in Spanien, Portugal und Marokko (siehe unsere entsprechenden Reiseberichte), entspricht natürlich auch dieser Platz nicht unseren "Luxus-Ansprüchen".

Wir beschließen daher in der Mittagspause, die Küste zwei Tage eher als geplant zu verlassen und uns landeinwärts zum Gran Sasso-Massiv in den Abruzzen aufzumachen. Ohne Stau umrunden wir nachmittags Rom auf dem südlichen Autobahnring, verlassen die A24 bei D´Aquila und folgen von hier der Beschilderung zum "Lago di Campotosto" auf über 1300 m Höhe.

Wir erreichen nach 280 km und 4 Stunden Fahrtzeit eine wunderschöne Hochgebirgslandschaft mit Schneeresten an den Gipfeln - welch ein Kontrast zur Küste. An der Staumauer des Lago folgen wir dem Wegweiser nach links zum "Camping Punto Ristoro". Die Straße an der Westseite des Sees bietet herrliche Ausblicke über den See auf die fast 3000m hohen Gipfel des Gran Sasso-Massivs. Der kleine sehr schön hoch über dem See gelegene Campingplatz öffnet erst am Samstag, so fahren wir zurück zu einem kleinen Parkstreifen am Rand der fast unbefahrenen Straße am See (42°30`42N; 13°20`33E). Hier verbringen wir eine absolut ruhige Nacht, nachdem wir in der untergehenden Sonne das "Abruzzen-Glühen" der Gipfel genossen haben.

Die Fotos vom Lago di Campotosto gibt es hier.

26.05.2006 - 29.05.2006

Wir geniessen noch einige Stunden die klare Gebirgsluft und die Höhensonne auf unserem traumhaften Stellplatz, bevor wir den westlichen Teil des Sees umrunden und so von Norden kommend in Mascioni links nach Poggio Cancelli abbiegen. Auf 1503 m erreicht die Straße ihren höchsten Punkt mit einem phantastischen Ausblick über die entfernten Gebirgsketten. Hier gibt es auch einen kleinen Schotterplatz, der sich für eine Übernachtung eignen würde.

In Poggio Cancelli treffen wir auf eine Landstraße, die links nach Amatrice und weiter nach Umbrien führt, nach rechts über den Ort Campotosto am östlichen Seeufer entlang zur SS 80 (L´Aquila - Teramo). An der Straße liegen etliche Park- und Picknickplätze, die sich zwar auch zur Übernachtung eignen, aber hinsichtlich Ausblick und Ruhe keine Alternative zu den Plätzen an der Straße beim Campingplatz bieten.

Auf der SS 80 fahren wir zunächst rechts und nach einigen Kilometern folgen wir links der Beschilderung nach Assergi und somit direkt hinein ins Gran Sasso und auf die Hochebene des Campo Imperatore.

Am Campingplatz oberhalb von Assergi fahren wir zunächst vorbei auf die Hochebene und weiter zur Bergstation der Seilbahn (zur Zeit nicht in Betrieb). Hier auf ca. 2150m Höhe gibt es auch einen kleinen Botanischen Garten und ein Observatorium. Durch meterhohe Schneewälle am Straßenrand erreichen wir diesem Aussichtspunkt inmitten der alpinen Bergwelt der Abruzzen.

Ein Blumenmeer von Orchideen, Krokussen und unzähligen anderen Blumen ziert die vom Schnee befreiten Flächen, dessen Reste sich in übriggebliebenen Schneewehen direkt daneben noch meterhoch auftürmen.

Die Fotos von dieser Tagesetappe gibt es hier.

Wir fahren zurück zum Campingplatz "Funivia del Gran Sasso" oberhalb von Assergi, von dem man über das Tal und grüne Hänge zu den südlich gelegenen über 2300 m hohen Gipfeln schaut, an denen Schneereste noch der Sonne trotzen.

Zunächst wollten wir hier zwei Nächte verbringen, dann drei - aber es wurden vier! Von dem ruhigen Wiesenplatz mit der herrlichen Aussicht konnten wir uns nur schwer trennen. Zweifelhaft war uns allerdings, wie es bei voller Belegung des Platzes an dem kleinen Sanitärgebäude zugeht. Ausdrücklicher Kritikpunkt: Das "WC-Kimik" direkt neben den Waschbecken der Herren im Sanitärtrakt.

Aber Lage und Ruhe entschädigen für solche Schwächen - wir haben ein neues Zielgebiet für "Wiederholungsfahrten" entdeckt!

Fotos vom Campingplatz und den Ausblicken auf die umliegenden Berge gibt es hier.

30.05.2006

Wir verlassen den Campingplatz bei weiterhin strahlend blauem Himmel und fahren zunächst nach L`Aquila zum Einkaufen. Aus Richtung Assergi kommend sehen wir kurz hinter dem Ortseingang links mehrere Wohnmobile auf einem Parkplatz und fahren durch eine breite Allee Richtung Zentrum. Die Besichtung der offenbar sehr schönen Stadt nehmen wir uns für die nächste Abruzzentour vor.

Weiter geht es über Antrodoco. 12 km nördlich von Antrodoco biegen wir von der SS 4 links ab auf die SS 471 in Richtung Leonessa. Durch blühende Wiesen geht es wieder durch eine alpine Hochgebirgslandschaft mit gelb leuchtenden Ginsterbüschen an den Hängen.

Wir erreichen Umbrien - das grüne Herz Italiens - und fahren durch eine abwechslungsreiche Mittelgebirgsland über Terni (Wasserfälle) und Spoleto zum hübschen Montefalco. In diesem alten umbrischen Dorf mit vielen engen Gassen auf einem Hügel mit herrlicher Fernsicht auf die umliegenden Gebirgsketten finden wir einen hervorragenden Wohnmobilstellplatz in der Via Giovanni Pascoli.

Er liegt wenige Minuten Fußweg vom historischen Zentrum Montefalcos entfernt ruhig unterhalb des PKW-Parkplatzes. Vom Stellplatz blickt man auf Weinberge und Olivenhaine sowie die entfernten ca. 1500 m hohen Berge. Der Platz mit Toilettenhäuschen ist kostenlos, Strom- und Wasseranschluss gibt es gegen Münzeinwurf.

Die Fotos von dieser Tagesetappe gibt es hier.

31.05.2006

Von Montefalco fahren wir über eine Nebenstraße über Gualdo Cattaneo durch eine grüne Hügellandschaft zur westlich gelegenen SS 3 / E 45. Auf dieser sehr schönen Strecke gibt es einen ständigen Wechsel von Weinbergen, Olivenhainen, Wiesen, Getreidefeldern, Wäldern und gelben Hängen mit Ginsterbüschen.

Über Perugia geht es am Lago Trasimeno entlang, wo wir in Passignano eine kurze Pause machen. Hier gibt es direkt am See-Ufer zwei Campingplätze und daneben auf dem Parkplatz am Schiffsanleger einige gekennzeichnete Stellplätze für Wohnmobile (Gebühr zwischen 8:00 Uhr und 19:00 Uhr, max. 5 Euro Tagesgebühr).

Über Arezzo fahren wir in den relativ unbekannten Nordosten der Toskana über Bibbiena nach Pratovecchio am Rande des Nationalparks. In diesem kleinen Ort gibt es einen kostenlosen Stellplatz in der Via Uffenheim am Ortsrand über dem Oberlauf des Arno, dessen Rauschen man ca. 20 m höher auf dem für Wohnmobile reservierten Parkplatz mit kostenlosen Stromanschlüssen gut hören kann.

Der Stellplatz eignet sich als Ausgangsbasis für Wanderungen in den waldreichen bis 1500 m hohen Bergen der Umgebung. Besondere Merkmale von Pratovecchio sind ein kleiner Park mit Springbrunnen im Zentrum und die Geschäfte in der Häusern mit regensicheren Arkadengängen.

Die Fotos von dieser Tagesetappe gibt es hier.

01.06.2006

Am letzten Tag vor der Abreise aus Italien ist nochmal Kurvenfahren angesagt - und als Entschädigung immer wieder tolle Ausblicke über das waldreiche nordtoskanische Bergland! Zunächst geht es über einen 995 m hohen Pass hinab nach Londa und über Dicomano (hübscher Ort im Tal mit Reisemobilstellplatz) nach Borgo S. Lorenzo. Kurz danach erfolgt in vielen Kehren der nächste Aufstieg von ca. 150 m auf knapp 900 m Höhe mit der Zwischenstation Firenzuola.

Von da an geht´s bergab, durch das zunächst sehr enge Tal des Flusses Santerno nach Castel del Rio. Hier gibt es einen Wiesenplatz direkt am Flussufer an der historischen Brücke über den Santerno - idyllischer kann ein Wohnmobilstellplatz nicht liegen. Der Platz ist im Ort in Richtung Fluss ausgeschildert. Man steht direkt am Santerno an der alten Einbogenbrücke aus dem 15. Jahrhundert, die den Fluss überspannt.

Die Fotos von dieser Tagesetappe gibt es hier.

02.06.2006

Von Castel del Rio fahren wir weiter flussabwärts durch einige hübsche kleine Orte in Richtung Imola. Ab hier geht es auf der Autobahn in Richtung Heimat mit dem Zwischenziel Rattenberg in Tirol.

Eine Überraschung erwartet uns, als wir bei Modena auf die Brennerautobahn nordwärts abbiegen: Am Horizont sehen wir schon von hier - südlich des Po - die schneebedeckten Gipfel der Alpen. Bisher war es immer diesig, wenn wir die Poebene durchquert haben. Solch eine tolle Fernsicht hatten wir hier noch nie.

Ab dem Brenner ist es dann mit der guten Fernsicht leider vorbei. Bei tiefhängenden Wolken machen wir unsere Stadtbesichtigung in Rattenberg am Inn. Dank Internet hatte sich im Vorjahr ein Rattenberger Sol y Sombra - Campingbus - Fahrer bei uns gemeldet, dessen Einladung zum persönlichen Kennenlernen wir jetzt nach vielen E-Mails annehmen können.

Die Fotos vom Alpenblick aus der Poebene und aus Rattenberg am Inn gibt es hier.

03.06.2006

Der Wetterbericht veranlasst uns von Rattenberg am Inn direkt ca. 750 km nach Vlotho an der Weser zu fahren.


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